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Viele Augen werden auf diese zehn NFL-Spieler gerichtet sein

Kleiner Vorausblick auf die kommende Regular Season

Rodgers & Co.: Viele Augen werden auf diese zehn NFL-Spieler gerichtet sein

Hat im neuen Jets-Gewand Großes vor: Aaron Rodgers.

Hat im neuen Jets-Gewand Großes vor: Aaron Rodgers. IMAGO/ZUMA Wire

Anfang September beginnt die neue Regular Season der National Football League (NFL) mit dem Vergleich zwischen dem amtierenden Super-Bowl-Champion aus Kansas City und den Detroit Lions, die den Chiefs am liebsten direkt ein Bein stellen möchten. Bis dahin steht allerdings noch viel Training für die Spieler der 32 Teams auf dem Programm. Und mit Saisonstart stehen viele dieser Akteure in besonderem Rampenlicht - wie bei diesen zehn beispielhaft herausgepickten Profis, von denen einiges verlangt werden wird.

1. Kyler Murray: Nach einem Kreuzbandriss will der Quarterback der Arizona Cardinals unter neuem Head Coach - Jonathan Gannon hat übernommen - wieder voll angreifen. Und muss das auch. Denn die Erwartungshaltung der Cards an ihn ist hoch - und speziell die vergangene Saison war vom inzwischen 25-jährigen First Overall Pick des NFL-Drafts 2019 eine enttäuschende. Stand jetzt kann kaum ernsthaft vorhergesehen werden, wie sich Murray schlagen wird. Spielt er überhaupt zu Saisonbeginn? Liefert er richtig ab? Oder zwingt er die Bosse in Arizona mit schwachen Auftritten dazu, ihn trotz eines noch sechs Jahre laufenden Vertrags mit jemand anderes zu ersetzen?

2. Stefon Diggs: Der 29-Jährige ist zweifelsfrei einer der besten Receiver der gesamten NFL. Dass Diggs also bei voller Gesundheit im Team der Buffalo Bills und gerade im Zusammenspiel mit Quarterback-Star Josh Allen abliefern kann, steht außer Frage. Doch etwas ist passiert: Der Passempfänger hat das erste Training im Bills-Minicamp verpasst und damit Schlagzeilen geschrieben. Trainer Sean McDermott und Spielmacher Allen haben daraufhin von Problemen gesprochen. Diggs soll sich zuletzt nicht mehr so wohl in Buffalo gefühlt haben. Dieses Szenario muss also genau beobachtet werden: Verstehen sich die Parteien mit Anbruch der Regular Season prächtig? Oder nicht?

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3. Jonathan Taylor: 2020 in der zweiten Runde von den Indianapolis Colts geholt, hat sich der Running Back zu einem der besten seiner Zunft entwickelt - abgesehen von der letzten Saison. Auch aufgrund von Verletzungsproblemen erreichte der Läufer 2022/23 nicht die 1000 Yards Rushing und verbuchte nur magere vier Touchdowns (1811 Yards und 20 Total TDs in der Saison zuvor). Besonders interessant: Im nächsten Jahr könnte Taylor seinen Rookie-Vertrag erstmals zu Top-Bezügen verlängern. Dazu braucht es aber Gesundheit und erneut starke Leistungen.

Denn der Markt für Running Backs ist ein schwieriger: Während woanders (Quarterbacks, Receiver) immer krassere Gehälter gezahlt werden, genießen die Teams diese (verletzungsanfällige) Position mit Vorsicht. Passend dazu: Gestandene Asse wie Saquon Barkley (Giants), Josh Jacobs (Raiders) und Tony Pollard (Cowboys) werden aktuell nur via Franchise Tags gehalten. Profis wie Dalvin Cook, Ezekiel Elliott, Kareem Hunt und Leonard Fournette sind gar aktuell ohne Teams.

4. Aaron Rodgers: Na klar, der "Gunslinger" darf hier nicht fehlen. Nach 18 NFL-Jahren bei den Green Bay Packers hat der inzwischen 39-jährige Quarterback die Käsestadt verlassen und sich den New York Jets angeschlossen. Die Erwartungshaltung im "Big Apple" ist allein mit dieser Verpflichtung in die Höhe geschossen, Ticketpreise haben sich vervielfacht. Das Minimalziel: das seit 2010/11 nicht mehr in den Play-offs vertretene Team wieder in die NFL-Endrunde führen - am besten gleich in den Super Bowl und zum Titel. Ob das gelingen kann?

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5. Aaron Donald: Mit 32 Jahren und zehn Jahren NFL-Erfahrung hat der künftige Hall of Famer schon einiges erlebt - und den Super Bowl gewonnen. Was ist vom Alptraum vieler Spielmacher also noch zu erwarten, erst recht in einem vom Umbruch gezeichneten Team der Los Angeles Rams? Mit 5:12 war die Mannschaft von Trainer Sean McVay vergangene Spielzeit der schlechteste Super-Bowl-Titelverteidiger der bisherigen Geschichte. Theoretisch ist es gar denkbar, dass sich die Rams bei einer weiteren schlechten Saison im Verlauf von Donald trennen - um noch etwas Gegenwert für den Defensive Tackle zu bekommen. Falls ein anderes Team Interesse zeigt.

6. Tua Tagovailoa: Gehirnerschütterungen! Gleich einige Spiele hatte der Hawaiianer jüngste Regular Season aufgrund dieser Diagnose verpasst und zugleich bei vielen Zuschauern für Stirnrunzeln gesorgt. Wie fit zeigt sich der Anführer der Miami Dolphins nun 2023/24? Ganz klar: Ist Tua bei voller Gesundheit, kann er die stark aufgestellten Fins um Top-Receiver wie Tyreek Hill oder Jalen Waddle weit tragen - im Optimalfall sogar sehr weit.

7. Jared Goff: Detroit war trotz verpasster Play-offs ein heißes Eisen 2022/23 - und streben nun Richtung erstem NFC-North-Sieg seit 1993 sowie ersehnter Play-off-Teilnahme. Wieder mit dabei ist der erfahrene Spielmacher Goff, der mit 4438 Passing Yards, 29 Touchdowns und nur sieben Interceptions abgeliefert hatte. Doch wie stark wird der 28-Jährige nun sein? Klar ist: Goff spielt auch um einen neuen Vertrag und darum, langfristig die Quarterback-Lösung in "Motor City" zu sein. Eine Neuausrichtung 2024 wäre vergleichsweise günstig.

8. Deshaun Watson: Viel war geschrieben worden über den teuer bezahlten Spielmacher der Cleveland Browns - allen voran über die vielen Anklagen wegen sexuellem Missbrauch samt von der NFL auferlegter Elf-Spiele-Sperre. Rein sportlich ist zu sagen: Der 230-Millionen-US-Dollar-Spieler hat erstmals eine volle Vorbereitung mit dem gut aufgestellten Team, schottet sich ziemlich ab und will mit Sicherheit auf dem Football-Feld sein zweifelsohne vorhandenes Talent wieder aufleben lassen.

9. Russell Wilson: Was hatten sich die Broncos nicht alles vom langjährigen Seahawks-Ass versprochen? Letzten Endes viel zu viel, denn der inzwischen 34-Jährige war eine der größten Enttäuschungen 2022/23. Nun soll der sehr teure Star-Quarterback, dem das Team vor der letzten Regular Season einen langfristigen Vertrag gegeben hatte, abliefern - und zwar mit dem neuen sowie bestens bekannten Head Coach Sean Payton. Keine Frage: Auf dieses Projekt wird mit Spannung geblickt werden. Klappt es mit Wilson in Jahr zwei?

Russell Wilson

Neuer Trainer, erstes Broncos-Glück? Russell Wilson. IMAGO/USA TODAY Network

10. Davante Adams: Vor der Regular Season 2022/23 hatte sich der womöglich beste Receiver der gesamten NFL von seinem kongenialen Partner Aaron Rodgers und den Green Bay Packers gen Las Vegas verabschiedet. Dort hatte er zunächst Freund Derek Carr vorgefunden. Dieser ist inzwischen aber für die New Orleans Saints aktiv - und "Tae" Adams muss sich mit Jimmy Garoppolo "begnügen". Öffentlich hatte sich der Passempfänger bereits darüber ausgelassen, den Abgang von Carr nicht zu verstehen und skeptisch bezüglich "Jimmy G" zu sein. Und das Geschäft ist bekanntlich schnelllebig: Sollten die Raiders also nicht abliefern und Adams füttern, vielleicht könnte es hier zu etwas Stunk kommen  - und dazu, dass der Wide Receiver die Spielstadt verlassen will. Sicherlich alles Stand jetzt reine Spekulation.

Natürlich könnte die Liste noch viel länger sein: Über etablierte Stars wie Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes, Bills-Ass Josh Allen oder Bengals-Spielmacher Joe Burrow wird ebenfalls wieder viel geredet werden. Genauso über die Ravens um den teuer bezahlten Lamar Jackson sowie den nach Kreuzbandriss zurückkehrenden Top-Receiver Odell Beckham Junior.

mag

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