Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat brachte gegenüber dem 1:2 in Karlsruhe lediglich Kunze für Tesche in die Startelf. Auf der Gegenseite veränderte SCP-Coach Lukas Kwasniok seine Elf nach dem 0:1 gegen Fürth auf drei Positionen, Ens, Hoffmeier und Ansah wichen für Kinsombi, Sirlord Conteh und Zehnter (Startelfdebüt) auf die Bank.
An der Bremer Brücke kam es also zum Bruderduell zwischen Christian (Osnabrück) und Sirlord (Paderborn) Conteh, wobei Christian mit seinem VfL durchaus dominant begann.
Klefisch fliegt früh vom Platz
Um ein Haar wäre Osnabrück sogar in Führung gegangen, Gnaase setzte einen Freistoß aber wuchtig an die Latte (11.). Der Lattentreffer resultierte aus einem Foulspiel von Klefisch, der dafür Gelb gesehen hatte - und nur wenige Minuten später vom Platz flog: Bereits verwarnt traf er Cuisance und nicht den Ball und sah somit die Ampelkarte (17.).
In Überzahl verschärfte sich die Dominanz der Gastgeber, die als Schlusslicht seit Ende September auf einen Dreier warteten, noch mehr - vor dem Tor blieb die schwächste Offensive der Liga (16 Treffer) aber wie so oft in dieser Spielzeit zu harmlos.
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Allen voran Christian Conteh aber auch Niemann machten über ihre Flügel ordentlich Betrieb, fanden im Strafraum aber zumeist keinen Abnehmer oder machten es am Ende etwas zu kompliziert. In der 36. Minute war sowohl das Startelfdebüt für Zehnter als auch das Bruderduell beendet, da Kwasniok Brackelmann und Schuster für Sirlord Conteh und Zehnter brachte und so für mehr Stabilität beim SC Paderborn sorgen wollte. Bis zur Pause glückte das Vorhhaben.
Paderborn spielt mit - VfL zu harmlos
Kwasniok wechselte zur Pause erneut doppelt und brachte Ansah und Grimaldi für die Offensive. Plötzlich wendete sich sogar das Blatt und Paderborn agiert nicht nur auf Augenhöhe sondern war bis zur Stundenmarke das bessere Team, Kinsombi verpasste Obermairs Hereingabe nur haarscharf (60.). Osnabrück war gewarnt und tat nun auch wieder mehr auf dem Weg nach vorne, Engelhardts Kopfball parierte Boevink aber stark (67.).
Hinein also in die Schlussphase, in der Osnabrück alles nach vorne werfen musste. Der Wille war auch da, doch im Abschluss haperte es gewaltig, Torgefahr kam nicht mehr wirklich auf. Auf der Gegenseite musste Kühn gegen den Versuch von Joker Ansah parieren (88.) und hielt so immerhin den Punkt fest, der dem VfL als klares Schlusslicht im Abstiegskampf aber nicht wirklich weiterhilft. Trotz über 70 Minuten in Überzahl enttäuschte Osnabrück insgesamt offensiv und wartet seit nunmehr zwölf Pflichtspielen auf einen Dreier. Paderborn verdiente sich den Punktgewinn.
Nach einem Testspiel beim SC Spelle-Venhaus am morgigen Sonntag gastiert Osnabrück in der Liga am kommenden Samstag in Nürnberg (13 Uhr). Einen Tag später fordert Paderborn in der heimischen Home-Deluxe-Arena Düsseldorf (13.30 Uhr).