Oldenburgs Trainer Dario Fossi musste nach dem 1:1-Unentschieden in Duisburg auf einer Position umstellen und brachte statt des verletzten Appiah Deichmann.
Beim VfL feierte Tobias Schweinsteiger seine Premiere als Cheftrainer. Gegenüber der von Interimstrainer Tim Danneberg vorgenommenen Aufstellung beim 2:2 gegen den 1. FC Saarbrücken wechselte er zweimal: Statt Kleinhansl verteidigte Haas auf links, außerdem rückte Neuzugang Niemann für Kunze rein.
Zwei Tore in den ersten sechs Minuten
Die Abtastphase fiel aus, in einem Weser-Ems-Derby, das direkt von Beginn an auf Höchsttemperatur war. Keine drei Minuten dauerte es, ehe die Hausherren in Führung gingen, weitere drei Minuten später war diese Führung wieder dahin.
3. Liga - 7. Spieltag
- Die Tabelle der 3. Liga
Kapitän Wegner brachte den VfB nach einer schönen Badjie-Ablage mit einem Flachschuss in Front, kurz darauf kam aber Niemann im Duell mit Plautz im VfB-Strafraum zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Simakala zum 1:1.
Und mit Tempo ging es auch in der Folge weiter. Die Osnabrücker erspielten sich Vorteile und jubelten in der 17. Minute nur kurz: Heiders Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Der Ärger beim VfL legt sich aber schnell, weil nur eine Minute später das 2:1 für die Gäste fiel: Nach einem flüssigen Angriff über rechts kam Tesche im Zentrum frei zum Schuss und setzte den Ball hoch in die Maschen (19.).
Gyamfi hätte bei einer Kopfballchance noch erhöhen können (22.), doch insgesamt beruhigte sich die Paarung in der Folge und bis zur Halbzeit.
Mit Wiederbeginn ging es aber nur umso rasanter weiter. Mit der ersten Szene des zweiten Durchgangs erhöhten die Osnabrücker auf 3:1, weil Mielitz weit vor seinem Kasten nicht richtig klärte und Simakala in der Folge ins leere Tor traf.
Wegner krönt die Oldenburger Aufholjagd
Was nach einer Vorentscheidung klang, wurde aber zum Startschuss für eine Aufholjagd eines engagierten VfB gegen einen nachlässigen VfL. Brand setzte in der 49. Minute das erste Zeichen, als er Kühn per Flachschuss zum 2:3 überwand. Die Oldenburger blieben dran, Starke vergab noch (52.), aber Deichmann gelang per Kopf nach einer Ecke das umjubelte 3:3 (58.).
Das sollte aber noch nicht das Ende sein. Denn die Fossi-Elf blieb dran und drehte das Spiel tatsächlich komplett, als der VfL wegen einer Behandlungspause von Beermann in Unterzahl war: Ein energischer Antritt und schöner Steilpass des Ex-Osnabrückers Krasniqi brachte Wegner in Position, und der Angreifer erzielte nach dem ersten auch den letzten Treffer der Partie, auf den der VfL keine Antwort mehr hatte - 4:3 (72.)!
Mit dem Rückenwind aus diesem spektakulären Sieg geht Oldenburg nun in das Spiel am kommenden Samstag (14 Uhr) bei der U 23 von Borussia Dortmund. Der VfL Osnabrück trifft bereits am Freitagabend (19 Uhr) auf einen weiteren Aufsteiger: Rot-Weiss Essen gastiert an der Bremer Brücke.