Gladbachs Coach Marco Rose änderte seine Anfangself auf sechs Positionen nach dem 0:2 in der Champions League bei Real Madrid: Im Tor ersetzte Sippel Sommer (nicht im Aufgebot), außerdem begannen Lazaro, Zakaria, Herrmann, Wolf und Traoré für Lainer, Kramer, Plea, Stindl und Thuram (alle Bank).
Hertha-Trainer Bruno Labbadia beließ es nach dem 3:1-Derbysieg gegen Union Berlin bei zwei Wechseln: Tousart war zunächst Reservist, Matheus Cunha fehlte mit einer Gelbsperre - für sie spielten Dilrosun und Piatek, das Duo, das für die erste Torchance im Borussia-Park verantwortlich war.
Piatek vergibt - Wolf scheitert an Schwolow
Dilrosun legte im Gladbacher Sechzehner ab, Piatek kam nahe des rechten Fünfmeterraumecks zum Schuss, setzte diesen aber zu hoch an. Es war die einzige nennenswerte Berliner Möglichkeit im ersten Durchgang - und da war bereits mehr als eine halbe Stunde gespielt (32.). Weil Hertha in der Defensive aber stabil war, gab auch Gladbach nur einen einzigen gefährlichen Schuss ab: Wolf probierte es aus der zweiten Reihe, Schwolow parierte klasse (42.).
Es war eine erste Hälfte, in der sich beide Mannschaften zwar mühten, den Vorwärtsgang einzulegen, eine Hälfte aber, in der es Gladbach und Hertha im letzten Drittel des Spielfelds an Präzision und Zielstrebigkeit mangelte.
Bundesliga, 11. Spieltag
Guendouzi legt das 1:0 vor
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Das Spiel gewann nun deutlich an Fahrt - ausgehend vom Berliner Führungstreffer: Zakaria verlor den Ball an der Strafraumgrenze, Darida spielte quer, und Guendouzi traf mit einem sehenswerten Schlenzer aus 17 Metern (47.). Nun war die Borussia gefordert - und die Borussia kam.
Wolf war bei einem Volleyschuss nicht erfolgreich (59.), kurz darauf klärte Boyata, nachdem Herrmann den Ball über Schwolow hinweggehoben hatte (61.). Gladbachs Druck wuchs minütlich - und führte kurz nach Lukebakios Möglichkeit (66.) zum Ausgleich: Neuhaus hob den Ball mit Gefühl aus der zweiten Reihe in den Strafraum, Ginter legte per Kopf quer, und Embolo drückte die Kugel mit dem Knie über die Linie (70.).
Es war das verdiente 1:1, nach dem Gladbach auf dem Gaspedal stehenblieb. Die Fohlen spielten auf Sieg und gaben in der Schlussphase noch den einen oder anderen Schuss ab, ließen aber auch eine gute Berliner Chance zu: Der kurz zuvor eingewechselte Redan kam nach einem weiten Schlag von Schwolow aus guter Position zum Abschluss, traf aber nicht (85.). So blieb es beim 1:1.
Gladbach ist am Dienstag (18.30 Uhr) in Frankfurt zu Gast, Hertha empfängt etwas später (20.30 Uhr) Mainz.