Freiburgs Coach Christian Streich veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen Gladbach auf einer Position: Petersen stürmte für Demirovic, der auf der Bank Platz nahm.
Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus musste im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Mainz auf den erkrankten Yabo verzichten und schickte dafür Soukou auf den Rasen.
Freiburg übernahm vom Anpfiff weg engagiert das Kommando. Die Arminia attackierte mit Biss ab der Mittellinie, verengte geschickt die Räume und machte den mit Tempo immer wieder anlaufenden Breisgauern so das Leben schwer. Ein Kopfball von Gulde, den Ortega entschärfte, blieb zunächst die einzige nennenswerte Offensivszene der Streich-Elf (8.).
Immer wieder suchte der SCF das Spiel über den Flügel und in die Tiefe. Wie es gehen könnte, zeigte Günter in der 18. Minute als Vorlagengeber für Petersen, der per Kopf vollstreckte - doch der Linksverteidiger hatte zuvor im Abseits gestanden.
Die Arminia brachte viel Laufintensität auf den Rasen und lauerte, blieb offensiv jedoch harmlos - bis auf Schipplock, der in Folge eines riskanten Passes von Freiburgs Keeper Müller in der Spieleröffnung zum Abschluss kam, tauchte der DSC kaum vor dem gegnerischen Tor auf (22.).
Ortega ist gegen Höler auf dem Posten
Auf der anderen Seite gerieten die Gäste bei einer Umschaltsituation in die Bredouille: Petersen bediente per Kopfballvorlage Höler, dessen Schrägschuss aber Präzision wie Schärfe fehlten, Ortega parierte (23.).
Petersen vergibt doppelt
Mitte des ersten Durchgangs ebbte der Anfangselan des Sportclubs ab. Bis zum Kabinengang gab es bei einsetzendem Regen in einer zerfahrenen Phase mit häufig wechselndem Ballbesitz nur noch eine nennenswerte Szene - die aber hatte es in sich: Grifo zwang Ortega mit einem Schlenzer aufs lange Eck zur Glanztat, der nachsetzende Petersen nagelte das Leder aus sieben Metern an die Unterkante der Latte, von wo es genau auf die Linie sprang (39.).
Bundesliga, 11. Spieltag
Grifos Schrägschuss, den wieder Ortega hielt, eröffnete den zweiten Abschnitt (53.). Den ganz großen Druck entfachte der SCF gegen biedere Ostwestfalen nicht, dennoch hätte es nach einer ähnlichen Szene wie im ersten Durchgang 1:0 stehen müssen: Wieder gewann Bielefelds Nummer eins das Privatduell gegen Grifo, ehe Petersen aus fünf Metern am leeren Tor vorbeischoss (59.).
Ansonsten hielt die Arminia die Breisgauer gut weg vom eigenen Tor, verschleppte auch immer wieder das Tempo mit langen Ballpassagen. Der Streich-Elf begab sich gegen einen gut geordneten Abwehrverbund des Aufsteigers immer häufiger vergeblich auf Lückensuche.
Grifo bleibt vom Punkt eiskalt
Streich war sichtlich unzufrieden, brachte nacheinander Sallai, Demirovic und Tempelmann. Und Ersterer war es, der im zähen zweiten Durchgang im Strafraumduell mit van der Hoorn zu Boden ging - Elfmeter. Grifo trat an und verwandelte humorlos zur Führung - drittes Tor des Italieners im dritten Spiel in Folge (79.).
Und noch ein Joker sticht
Bielefeld versuchte mit frischen Kräften, das Remis zu retten, blieb aber ohne Tormöglichkeit. Jeong, der den entkräfteten Grifo ersetzt hatte, machte schließlich alles klar, als er nach Sallais Pass Ortega mit einem frechen Heber überwand (90.+2).
Freiburg feiert den ersten Heimsieg und ist am Mittwoch (18.30 Uhr) auf Schalke zu Gast. Die Arminia bleibt auswärts bei einem Punkt stehen und empfängt ebenfalls am Mittwoch (20.30 Uhr) den FC Augsburg.