Befreiung: Kölns Helmes wird von Schöneberg für seinen Treffer zum 1:0 gefeiert. dpa
Beim 1. FC Köln gab es im Vergleich zum jüngsten 2:2 in Paderborn folgende personelle Änderung: Schöneberg erhielt den Vorzug vor Pezzoni. Zudem spielte McKenna wieder in der Verteidigung, Mitreski rutschte vor ins Mittelfeld.
Osnabrücks Trainer Claus-Dieter Wollitz brachte nach dem 2:0 gegen Koblenz Aziz für Manno und Cichon (nach Gelbsperre) für Ndjeng.
Köln war von Beginn an um Kontrolle bemüht, spielte schnell nach vorne. Osnabrück versteckte sich nicht, griff früh an, wäre aber beinahe früh in Rückstand geraten: Helmes knallte das Leder zum Abschluss eines schnellen Konters über Ümit Özat und Broich freistehend aus 13 Metern an die Latte.
Die Überlegenheit der Daum-Schützlinge steigerte sich mehr und mehr, der VfL fand sich tief zurückgedrängt und kam nur zu seltenen Entlastungsangriffen. Den Weg in den Strafraum versperrte der VfL aber effizient und ließ kaum Gelegenheiten zu. Zudem war Torhüter Berbig auf dem Posten und rettete gegen einen Novakovic-Kopfball zur Ecke.
Osnabrück verteidigte effektiv, verschob gut und gestattete Köln kaum ein Durchkommen. Köln hatte klare Feldvorteile, spielte gezielt über die Flügel, variierte aber zu selten das Tempo, trug die Angriffe zu eintönig vor. So plätscherte die faire Partie über weite Strecken ereignislos vor sich hin.
Symptomatisch, dass Standardsituationen herhalten mussten, um Köln die verdiente Führung zu bringen: Broich legte 20 Meter vor dem Tor beim direkten Freistoß in halblinker Position kurz ab für Helmes, der den Ball mit rechts flach in die Maschen jagte. Torhüter Berbig war nicht schuldlos am Gegentreffer (41.). Und der FC legte nach und kam durch einen weiteren Standard noch vor der Pause zum 2:0: Ümit Özat brachte eine Ecke von rechts nach innen zu Antar, der völlig freistehend aus sechs Metern einköpfte (44.).
Der 29. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel zunächst dasselbe Bild. Der 1. FC Köln war tonangebend, ohne zwingend den Weg zum Tor zu suchen. Osnabrück war zwar bemüht, in den Mitteln aber beschränkt. Zudem machte sich der VfL vor allem in vorderster Front selbst das Leben schwer, weil der letzte Pass häufig nicht mit der notwendigen Konzentration gespielt wurde. Teilweise schlampig wurden so aussichtsreiche Situationen verspielt.
Kölns Toptorjäger Novakovic (18 Saisontreffer) musste nach einer Stunde humpelnd vom Feld, nachdem er einen Schlag auf den Knöchel bekam. Für das Spiel hatte das kaum Auswirkung, Novakovic hatte vorher keine Bäume ausgerissen. Köln verwaltete den Vorsprung gegen weiterhin in der Offensive harmlose Osnabrücker und ließ selbst im Vorwärtsgang den unbedingten Willen vermissen, auf 3:0 zu erhöhen.
Weniger am Willen als vielmehr der nötigen Konzentration fehlte es wohl Nationalstürmer Helmes, als er in der 72. Minute allein auf Berbig zulief, den Ball aber knapp links am Tor vorbeischob. Nur sechs Minuten später war Helmes erneut allein durch, doch Berbig rettete vor dem Strafraum per Fußabwehr gegen den Kölner.
Osnabrück steckte nicht auf, spielte munter, aber untauglich nach vorne und offenbarte dadurch große Lücken in der Defensive. Köln spielte die Konter aber nicht exakt genug zu Ende oder vergab beste Gelegenheiten. Scherz brachte den Ball nach Helmes-Zuspiel aus acht Metern freistehend nicht im Tor unter (85.).
Der 1. FC Köln ist auf dem Weg Richtung Bundesliga und nach der Pokalpause am 30. Spieltag am Freitagabend in Aue gefordert, Osnabrück genießt am Sonntag nächster Woche Heimrecht gegen den 1. FSV Mainz 05 und braucht wieder jeden Punkt gegen den Abstieg.