Wome (li.) hat das Nachsehen, Mondragon im FC-Tor kommt auch nicht mehr an den Ball: Petric erzielte das 1:0 für den HSV. picture alliance
Nach der knappen 1:2-Niederlage gegen Berlin änderte Kölns Coach Christoph Daum sein Team: Antar sollte für Chihi im offensiven Mittelfeld die Akzente setzen. In der Innenverteidigung stand der angeschlagene Geromel doch zur Verfügung, McKenna fehlte noch rotgesperrt. Nach dem 2:0 im UEFA-Cup bei Slavia Prag stellte HSV-Trainer Martin Jol seine Mannschaft auf zwei Positionen um: Trochowski kehrte nach seiner schöpferischen Pause zurück und ersetzte im Mittelfeld Benjamin. Boateng verteidigte für den verletzten Reinhardt.
Ohne großes Abtasten begann die Partie in Köln. Antar überzog gleich bei seiner ersten Aktion und grätschte Alex Silva im Mittelfeld um. So war Martin Jol gezwungen, bereits nach drei Minuten zu wechseln. Benjamin war noch nicht richtig auf dem Feld, da hatte Teamkollege Olic die erste Möglichkeit, Mohamad stoppte den HSV-Stürmer im Strafraum aber im letzten Moment.
Rasant ging es weiter, auch wenn sehenswerte Kombinationen noch ausblieben. Nach einem Rückpass von Boateng musste Rost mit der Hand hin, den Wome-Freistoßknaller (11.) aus fünf Metern lenkte Trochowski ins Toraus. Mit der Hand? Als sich die Diskussionen gelegt hatten, platzierte Ehret (13.) eine Volley-Abnahme knapp neben das HSV-Gehäuse. Die Hanseaten ihrerseits schlugen dann eiskalt zu. Jansen zog auf links unwiderstehlich an, an Broich und Brecko vorbei, und flankte an den langen Pfosten. Dort lauerte Petric (15.) und köpfte ein.
Der 16. Spieltag
In der Folge zeigte Hamburg die besseren Ansätze, ohne das Spiel in die Spitze konsequent durchzuziehen. Die "Geißböcke" indes waren außer Tritt, leisteten sich viele leichte Fehler im Spielaufbau und schliefen nach einer halben Stunde bei einer Standardsituation. Petric bedankte sich nach einer Trochowski-Ecke und Mathijsen-Verlängerung mit seinem zweiten Tor. Der FC agierte weiter zu umständlich, hatte aber dennoch durch Novakovic (36.) und Ehret (45.) noch zwei Möglichkeiten, um vor der Pause zu verkürzen.
Christoph Daum reagierte, nahm den defensiven Pezzoni vom Feld und brachte mit Ishiaku einen zweiten Stürmer. Der FC erhöhte die Schlagzahl, Novakovic (46., 55.), Petit (48.), Ishiaku (64., 72.) und Wome (65.) sorgten für Gefahr - mehr aber auch nicht. Das Chancenplus reichte nicht, um den HSV in Bedrängnis zu bringen. Glück hatten die Kölner, dass Olic (53.) einen Petit-Fehler nicht nutzen konnte, ein Petric-Zuspiel unbedrängt über das Gehäuse setzte (65.) und zweimal an Mondragon scheiterte (72., 75.).
Köln rannte dem Rückstand verzweifelt hinterher und wurde dann doch noch mit dem Anschlusstreffer belohnt. Novakovic (83.) schoss eine Antar-Rückgabe überlegt ins rechte Eck - sein zehntes Saisontor - und sorgte so für Hochspannung in der Schlussphase. Es blieb aber beim Erfolg der Gäste.
Köln tritt am 17. Spieltag beim VfL Bochum an, der Hamburger SV empfängt nächsten Samstag die Eintracht aus Frankfurt.