Beide Teams präsentierten sich in den Wochen zuvor stark, folglich verzichteten beide Trainer auf große Veränderungen in der Startelf. FC-Coach Steffen Baumgart brachte dieselbe Elf wie beim 3:1-Erfolg in Sinsheim auf den Platz, Christian Streich beorderte nach dem 4:0 gegen Schalke lediglich Eggestein nach dessen abgesessener Gelb-Sperre wieder auf den Rasen, Keitel wich auf die Bank.
Bis die Partie wirklich ins Rollen kam, verging einige Zeit, die Anfangsviertelstunde verlief nahezu ereignislos. Dennoch war auch da schon zu spüren, dass die Kölner gewillt waren, Fußball zu spielen, der Sport-Club wartete zunächst ab.
Köln am Drücker - Auch Schwäbe muss sich auszeichnen
Mitte des ersten Durchgangs brannte es dann lichterloh im Strafraum der ambitionierten Gäste. Erst machte Flekken gegen Mainas Abschluss seinen eigenen vorangegangenen Fehler wieder wett (21.), anschließend brachte Martel an seinem 21. Geburtstag den Ball per Kopf aus drei Metern nicht im Tor unter, wieder parierte Flekken (23.).
Bundesliga, 30. Spieltag
Eine Führung wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen, dann aber wachten auch die Breisgauer auf und hatten die erste Gelegenheit durch Höler (30.). Die Freiburger, die in Köln mit einer Dreierkette überraschten und Günter mit vor ins Mittelfeld zogen, wurden in der Folge bis zur Pause etwas besser, kurz vor dem Pausentee musste Schwäbe gegen die Direktabnahme von Höler erneut parieren (43.).
Wieder ein Standard - Doan über der Grasnarbe
Zum zehnten Mal in Folge blieb der Sport-Club in den ersten 45 Minuten ohne Gegentreffer, aus der Kabine kamen die Breisgauer mutiger. Und wie so oft in dieser Saison belohnten sie sich nach einem Standard: Günters Ecke verlängerte Höler an den zweiten Pfosten, wo Doan aus kurzer Distanz einköpfte (54.). Es war der 24. Saisontreffer der Freiburger nach einem Standard in dieser Saison.
Auch danach waren es für den Moment die Breisgauer, die über Gregoritsch zur nächsten Chance kamen (59.), im Anschluss übernahmen aber wieder die Gastgeber, die von den Heimfans nach vorne gepeitscht wurden.
Um richtig gefährlich zu werden, benötigte der FC aber die Mithilfe der Freiburger: Lienhart fälschte eine Schindler-Hereingabe beinahe ins eigene Tor ab (67.).
Freiburger Abwehrbollwerk - Beste Saison der Vereinsgeschichte
Ansonsten aber blieb die Abwehr der Gäste stabil, der FC investierte viel und zeigte großes Engagement, bis auf einen Distanzschuss von Tigges über das Tor (79.) passierte aber lange nicht mehr viel. Da auch in den Schlussminuten Köln zu keiner nennenswerten Chance mehr kam, fuhr Freiburg den dritten Sieg in Serie ein.
Durch den Dreier nährte der Sport-Club nicht nur die Königsklassen-Hoffnung, sondern schaffte auch etwas Historisches: Die Breisgauer stehen nun bei 56 Punkten - Vereinsrekord seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung.
Der 1. FC Köln gastiert am nächsten Sonntag ab 15.30 Uhr in Leverkusen. Freiburg empfängt schon am Samstagnachmittag zur gleichen Zeit RB Leipzig.