Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster setzte mit Keeper Luthe (kam von Union Berlin), Durm (Frankfurt) und Zolinski (Aue) auf drei Neuzugänge in seiner Startelf. Noch sieben Spieler vom entscheidenden 2:0-Erfolg in Dresden in der Relegation starteten, die beiden Torschützen Hercher und Hanslik saßen indes zunächst auf der Bank.
Hannovers neuer Coach Stefan Leitl setzte bei 96 auf vier Neue - Neumann (kam aus Kiel), Köhn (Willem II), Schaub (Köln) und Besuschkow (Regensburg). Nur noch vier Akteure vom 3:2-Erfolg gegen Ingolstadt am 34. Spieltag der Saison 2021/22 standen in der Anfangsformation.
Wunderlich bestraft Börners Fauxpas
2. Bundesliga, 1. Spieltag
Hannover versuchte zu Beginn, Lautern früh im Aufbau zu stören. Der FCK aber hielt im Zweikampfverhalten resolut dagegen und kaufte den 96ern sukzessive den Schneid ab. Nach einem völlig verunglückten Rückpassversuch von Börner gingen den Pfälzer sogar früh in Führung: Boyd bediente im Zentrum Wunderlich, der im Fallen zum 1:0 vollstreckte (12.).
Im weiteren Verlauf hatte Hannover sogar Glück, nicht früh im Spiel dezimiert zu sein, denn der nach einem heftigem Zusammenprall mit Zolinski früh verwarnte Ondoua beging zwei weitere Foulspiele, wurde von Referee Waschitzki-Günther deutlich ermahnt und daraufhin von Leitl in der 27. Minute durch Neuzugang Kunze ersetzt. Aber auch Schuster musste früh wechseln: Zolinski, wohl noch vom ersten Ondoua-Foul angeschlagen, humpelte raus.
Redondo kam ins Spiel (30.) und hatte noch vor der Pause nach Balleroberung gegen Schaub eine gute Schusschance, die Zieler aber vereitelte (40.). Mit der durchaus verdienten FCK-Führung ging es in die Pause.
Kraus kontert Nielsen in der Nachspielzeit
Nach dem Seitenwechsel machte Hannover zunächst nur in der Anfangsphase ein wenig mehr Druck. Doch Lautern stand im defensiven Zentrum weiter solide, Torchancen blieben so absolute Mangelware. Nach gut einer Stunde erhöhte Leitl schließlich das Risiko und brachte mit Nielsen und Teuchert statt Weydandt und Besuschkow einen zusätzlichen Stürmer (61.).
Es dauert bis in die 75. Minute, ehe Kerk für die 96er per Freistoß die erste klare Gelegenheit hatte, Luthe parierte aber aufmerksam. Doch kurz darauf fiel der Ausgleich doch noch: Zweimal bekam die zuvor so stabile FCK-Abwehr den Ball nicht richtig weg. Und so konnte erst Teuchert flanken und schließlich Nielsen im Zentrum vollstrecken (80.) - eine Kombination der beiden Joker.
Danach wollte Hannover mehr, Dehm verzog aus spitzem Winkel (85.) - doch ein wenig überraschend fiel der Siegtreffer am Ende auf der anderen Seite! Nach einem Eckball bereitete Redondo gekonnt per Fallrückzieher vor und Innenverteidiger Kraus überwand Zieler aus kurzer Distanz (90.+2).
Am 2. Spieltag wartet auf den FCK die erste Auswärtsaufgabe im hohen Norden - die Pfälzer spielen am Samstag (13 Uhr) bei Holstein Kiel. Die 96er dagegen geben ihre Heimpremiere am Samstagabend (20.30 Uhr), wenn der FC St. Pauli zu Gast ist.