Tänzchen auf dem Betzenberg: Fürths Cidimar (li.) und Lauterns Ouattara. dpa
Nach dem 0:0 in Burghausen musste Lauterns Coach Wolfgang Wolf seinen Hut nehmen. Als Interimstrainer fungiert Assistent Wolfgang Funkel, der drei Personalwechsel vornahm: Für Bouzid und die beiden Gelbsünder Bellinghausen und Hajnal spielten Ouattara, Simpson und Ziemer. Bei Fürth musste Trainer Benno Möhlmann nach dem 2:0-Sieg gegen Jena auf den verletzten Felgenhauer (Sprunggelenk) verzichten, für den Adlung nach hinten rechts rückte. Cidimar übernahm Adlungs Mittelfeldposition. Nach abgelaufener Gelbsperre verdrängte Mijatovic Mauersberger wieder auf die Bank, und in der Spitze durfte Schröck für Sturmkonkurrent Kucukovic ran.
Fulminanter Auftakt auf dem Betzenberg: Direkt nach dem Anspiel lief Schröck Müller weg, stand allein vor Keeper Macho und legte quer zu Cidimar, dessen Schuss fast vom Elfmeterpunkt Beda gerade noch über die Latte lenken konnte. Drei Minuten später vergab Fuchs in ebenfalls aussichtsreicher Position per Schrägschuss erneut die Gästeführung. Die Franken wirkten wesentlich wacher als die Hausherren, die aber dann bei ihrem ersten ernstzunehmenden Angriff selbst die große Chance zum 1:0 hatten: Ziemer wurde im Strafraum von Keeper Loboué von den Beinen geholt - Elfmeter! Kapitän Beda trat an, jagte den Ball aber an die Latte, von wo die Kugel ins Toraus sprang (7.).
Trotz der sommerlichen Temperaturen war es eine weiterhin sehr schnelle Partie mit spielerischen Vorteilen für die "Kleeblätter". Die Pfälzer kamen erst nach einer Viertelstunde besser ins Spiel, und die Hausherren nutzten ihre zweite Möglichkeit zur Führung: Nach einem Freistoß von Müller brachte die Abwehr der Gäste den Ball nicht weg. Opara legte am Strafraum auf Riihilahti ab, der das Sportgerät mit dem Innenrist überlegt genau ins rechte Eck plazierte (19.).
Nun hatte der Bundesliga-Absteiger die Partie im Griff. Das Tempo nahm ab, Chancen gab es trotzdem hüben wie drüben (Ziemer, 35., Lexa, 40. - Schröck, 42.). Sekunden vor der Pause stand die Heimelf dann ganz dicht vor dem 2:0: Ziemer knallte Meißners Flankenball an den linken Pfosten. Müller setzte nach, traf ebenfalls die linke Torumrahmung, Opara, zu überrascht, schoss den Abpraller dann aus acht Metern über die Latte.
Der 29. Spieltag
Nach Wiederanpfiff war Fürth aktiver, ohne Chancen zu erarbeiten. Lautern, das sich sehr zurückhielt, konzentrierte sich zunächst auf die Defensive. Ein Konter brachte die Vorentscheidung: Der schnelle Ziemer entwischte links zwei Gegenspielern und spielte im Strafraum zu Opara. Der ließ Kleine ganz schlecht aussehen und auch Loboué machte bei dem wenig platzierten Schuss des Nigerianers keine allzu glückliche Figur (60.).
Die Franken hatten im ersten Durchgang ihr Pulver bereits verschossen und kamen in der Folge nicht mehr zurück. Ihre Angriffe waren gegen die stabile Deckung der Heimelf nun zu durchsichtig angelegt. Auf der Gegenseite hatten Müller (76.) und Ziemer (79.) gute Möglichkeiten, weiter zu erhöhen. Dies gelang dann Simpson, der ein Zuspiel des eingewechselten Daham, der per Hacke auflegte, mit einem Flachschuss aus 14 Metern vollendete und damit den etwas zu hohen Endstand besorgte (86.).
Kaiserslautern hat am kommenden Freitag gegen Offenbach ein weiteres Heimspiel vor der Brust. Greuther Fürth will am Sonntag gegen Paderborn zurück in die Erfolgsspur.