Nach dem Last-Minute-Tor zum 3:3 beim 1. FC Nürnberg durfte Klement, ebenso wie Rapp, von Beginn an spielen. Auch auf Keeper Luthe konnte Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster wieder setzen. Krahl und Zolinski mussten dafür weichen, Ritter fehlte verletzt (Muskelfaserriss).
Arminia-Coach Uwe Koschinat musste unter der Woche den nächsten personellen Rückschlag hinnehmen: Okugawa brach sich das Schlüsselbein und fehlt den Bielefeldern im Saisonfinale. Im Vergleich zum 1:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth musste Rzatkowski auf die Bank, Vasiliadis und Consbruch rückten dafür in die Startelf, in der auch Klos stand. Der Kapitän war zuletzt angeschlagen.
Die in Abstiegsnöten steckenden Bielefelder legten ordentlich los: Kaiserslautern hatte wenig Interesse an eigenem Ballbesitz und so gestaltete die Arminia die Anfangsphase - durchaus torgefährlich: Lasmes Kopfball zwang Luthe bereits in der 5. Minute zu einer starken Parade.
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Consbruch trifft per Aufsetzer
Nach einer Viertelstunde belohnten sich die Gäste dann für den bis dahin engagierten Auswärtsauftritt: Klos' Ablage erreichte Consbruch, dessen Aufsetzer zum 1:0 einschlug (15.).
Auch nach dem Treffer war Bielefeld besser: Lasme und Sekunden später Klos scheiterten jedoch (20.). Kaiserslautern hingegen wurde erst kurz vor dem Pausenpfiff offensiv etwas aktiver. Hercher (39., 40.) und Boyd (39.) sorgten jeweils nach Flanken für erste Gefahr, die Bielefelder Hintermannschaft konnte jedoch klären.
Bielefeld reagiert nur noch - lange VAR-Unterbrechung
Auch in den zweiten Durchgang kamen die Bielefelder zunächst ordentlich - Lasme hatte direkt eine gute Chance, fand seinen Meister aber erneut in Luthe (48.) -, ließen dann aber nach. Die Arminia schaltete in den Verwaltungsmodus und lud den FCK so ein, am Ausgleich zu arbeiten.
Die Lauterer taten dies, wurden offensiv gefährlich, doch der Erfolg blieb zunächst aus. Nach einer langen VAR-Überprüfung ebenso der Elfmeterpfiff, den der FCK forderte. Lasmes vermeintliches Foulspiel an Bünning blieb jedoch ungestraft, weil der Lauterer zuvor im Abseits gestanden hatte (62.).
Lobinger trifft spät, doch Serra hat das letzte Wort
Auch fußballerisch scheiterten die Roten Teufel: Boyd vergab eine Großchance aus kurzer Distanz, Fraisl parierte glänzend (65.). Als sich die reguläre Spielzeit dem Ende näherte und Bielefeld etwas besser mit dem Druck des FCK umzugehen schien, setzte es wie auch zuletzt gegen Nürnberg einen späten Lauterer Treffer: Joker Lobinger traf nach einem Freistoß von Klement aus spitzem Winkel durch die Beine von Fraisl (88.).
Neun Minuten wurden unter anderem wegen des langen VAR-Einsatzes nachgespielt. Lange sah es danach aus, dass am ehesten noch Kaiserslautern das Momentum für sich nutzen könnte, doch dann kam Serra: Der Bielefelder Joker traf nach einer Flanke von Rzatkowski per Kopf zum 2:1 in der siebten Minute der Nachspielzeit - und damit auch zum Sieg. Für Bielefeld sind diese drei Punkte immens wichtig, denn bis auf zwei Zähler konnten die Ostwestfalen damit an den ersten Nichtabstiegsplatz, den der FCN inne hat, heranrücken.
Die Arminen empfangen am kommenden Samstag (13 Uhr) den SC Paderborn. Für Kaiserslautern geht es erst Sonntag (13.30 Uhr) beim Karlsruher SC weiter.