Störche-Coach Marcel Rapp nahm nach dem 0:3 bei Fortuna Düsseldorf drei Veränderungen vor und wechselte unter anderem den Torhüter. Für den erkrankten Himmelmann begann Dähne, der nach über sechs Monaten Verletzungspause sein Comeback gab. Außerdem starteten Kirkeskov und Wriedt für Komenda und Fridjonsson (beide nicht im Kader). Auf der anderen Seite schickte Karlsruhes Trainer Christian Eichner dieselbe Elf wie beim 2:1-Sieg gegen Hannover 96 ins Rennen.
Beide Mannschaften gingen es erst einmal vorsichtig an und mieden die jeweils gegnerischen Strafräume, wobei der KSC sich zumindest optisch als leicht überlegene Mannschaft herauskristallisierte, im letzten Drittel jedoch völlig ideenlos agierte.
Skrzybski verwandelt Foulelfmeter
Nach gut 15 Minuten kam es dann zum ersten Aufreger, nachdem Skrzybski in Folge eines weiten Balles in den Strafraum von Karlsruhes Innenverteidiger Kobald zu Boden geschubst wurde - Schiedsrichter Lechner zögerte nicht und zeigte sofort auf den Punkt (17.).
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Der Gefoulte nahm sich der Sache selbst an und verwandelte sicher (18.). Was die Zuschauer im Holstein-Stadion zu diesem Zeitpunkt nicht wussten: Es sollte die einzig klare Torchance in Durchgang eins bleiben. Im Anschluss suchten die unbeeindruckten Karlsruher zwar weiter den Weg nach vorne, ließen die Torgefahr aufgrund von mangelnder Durchschlagskraft aber komplett vermissen.
Die Spiel wurde immer zäher und verlagerte sich ins Mittelfeld, einzelne Versuche wie Jensens Steckpass für Schleusener (27.) oder Bartels' Chance unmittelbar vor dem Pausenpfiff (45.+1) blieben ungenutzt. Mit der knappen Führung für die Störche ging es in die Pause.
Störche-Treffer zählt nicht - Wanitzek vergibt
Die zweite Hälfte startete deutlich besser als ihr Vorgänger und brachte neben eines Abseitstreffers der Kieler (47.) die erste Riesenchance für den KSC mit sich. Wanitzeks Versuch alleine vor Dähne scheiterte jedoch, weil der Keeper sich groß machte und den Einschlag stark verhinderte (49.).
Porath erhöht, doch Jensen antwortet
Das sollte es aber schon wieder für lange Zeit gewesen sein, viele Wechsel und Unterbrechungen taten dem ohnehin nicht wirklich vorhandenen Spielfluss nicht gut. Ein einfacher Angriff der KSV brachte nach 69 Minuten schließlich die vermeintliche Vorentscheidung: Der eingewechselte Porath vollendete zum 2:0.
Der KSC steckte aber auch nach diesem Treffer nicht auf und traf aus dem Nichts zum Anschlusstreffer - Jensens Abschluss aus 16 Metern passte perfekt ins Kreuzeck (75.). Die Gäste liefen in der Schlussviertelstunde weiter an, kamen aber nicht mehr zu klaren Torchancen, auch weil Kiel alle hohen Bälle sehr souverän verteidigte.
Holstein Kiel schaukelte den knappen Vorsprung über die Zeit und fuhr erstmals seit rund einem Monat wieder etwas Zählbares ein. Der KSC hingegen erlitt nach dem 2:1 gegen Hannover einen kleinen Rückschlag.
Für die KSV steht schon am Freitag (18.30 Uhr) das nächste Spiel auf dem Programm. Dann ist der FC St. Pauli zu Gast. Der KSC empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern.