"Wir können uns keine Niederlagen mehr erlauben", betonte Bielefeld-Kapitän Klos zuletzt mit Blick auf die entscheidenden Wochen. Dreimal unterlag seine Mannschaft in Folge. Gegen Fürth sollte die Wende folgen. Das Kleeblatt hatte dagegen die Chance, den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher zu bringen.
Arminia-Coach Uwe Koschinat stellte nach der 1:2-Niederlage gegen St. Pauli auf zwei Positionen um. Innenverteidiger Ramos fiel mit einer Schulterverletzung aus und wurde von Stürmer Lasme ersetzt. Außerdem kehrte Rzatkowski nach Gelbsperre zurück und verdrängte Vasiliadis auf die Bank.
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Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 22.015 |
Auch die SpVgg Greuther Fürth hatte zuletzt ihre Probleme und verlor durch individuelle Fehler mit 0:2 gegen Heidenheim. Trainer Alexander Zorniger reagierte mit drei Veränderungen in der Anfangsformation. Jung, John und Petkov durften von Beginn an ran. Michalski, nach seinem Patzer, und Abiama rückten auf die Bank, Itter fiel mit einem Infekt aus.
Petkov wirbelt, Lasme trifft
Besonders die Hereinnahme von Petkov machte sich in der Anfangsphase bemerkbar. Gemeinsam mit Sieb und Hrgota wirbelte er in der Offensive und sorgte früh für Gefahr. Zunächst bediente Petkov Sieb, der vergab (11.), anschließend musste Fraisl sich nach seiner Flanke gegen Greens Kopfball auszeichnen (13.).
Das Tor machten allerdings die Gastgeber. Okugawa schickte Lasme in einem schnellen Umschaltmoment. Der neue Mann in der Startelf verwandelte (17.). Zuvor sprang der Ball Oczipka bei der Eroberung an die Hand, die Korrektur blieb allerdings aus.
2. Liga, 31. Spieltag
Es folgte etwas Chaos auf der Alm: Hrgota rutschte im Zweikampf gegen Jäkel weg, wurde im Fallen aber auch vom Verteidiger am Standbein getroffen. Schiedsrichter Tobias Stieler stand gut und entschied auf Strafstoß. Den setzte Fürths Kapitän persönlich allerdings in die Arme von Fraisl (24.).
Doch kurz darauf ging Stielers Hand ans Ohr. Klos war zu früh in den Strafraum eingestartet, Hrgota bekam die zweite Chance. Die ließ er sich nicht nehmen und verwandelte zum Ausgleich (26.).
Der Spielfluss litt unter dem Hin und Her rund um die Strafstoß-Entscheidung merklich. Fortan lief vor allem beim Kleeblatt offensiv wenig zusammen. Hack hatte noch eine gute Chance für die Arminia, scheiterte aber zunächst an Meyerhöfer und dann am Außennetz (36.).
Im zweiten Durchgang nahm der Regen zu, die Platzverhältnisse wurden entsprechend schwieriger. Beide Mannschaften hatten große Probleme, sich direkt vor das Tor zu spielen. Bei den Fürthern kam der auffällige Petkov zu Abschlüssen (55./65.), konnte Fraisl aber nicht fordern.
Der Pfosten und Abseits retten Fürth
Für Bielefeld waren Distanzschüsse auf nassem Rasen ein gern genutztes Mittel. Consbruch verfehlte knapp (67.), Bello scheiterte an Linde (69.) und Hack am Pfosten (74.). Während Fürth sich in der Schlussphase darauf besinnte, den Punkt mitzunehmen, erhöhte Bielefeld den Druck.
So kam es zu einer turbulenten Schlussphase, in der die Bielefelder jubelten. Okugawa drückte den Ball nach einer Flanke über die Linie. Doch der Japaner stand einen Schritt im Abseits (90.). Kurz darauf entschieden wieder Zentimeter, als Serra aus kürzester Distanz an Linde scheiterte (90.+2). Auch an Bellos Schuss aus der Distanz brachte der Schlussmann noch eine Hand und hielt so den Punkt fest (90.+3).
Während die Fürther mit dem Zähler durchaus zufrieden sein dürften und die Abstiegssorgen weiter klein halten, droht der Arminia sogar ein direkter Abstiegsplatz, sollte die Konkurrenz aus Regensburg oder Sandhausen gewinnen.
Am kommenden Spieltag stehen die Arminen daher erneut unter Druck. Samstags (13 Uhr) geht es zum 1. FC Kaiserslautern. Fürth hat zeitgleich die nächste Chance, den Klassenerhalt endgültig einzutüten. Eintracht Braunschweig ist zu Gast.
