Bundesliga

Keita: Werder-Rückkehr mit "neuer Stabilität"

Verzicht auf freie Tage nach Afrika-Cup

Keita: Werder-Rückkehr mit "neuer Stabilität"

Wird am Samstag 29: Naby Keita.

Wird am Samstag 29: Naby Keita. IMAGO/Sven Simon

Drei Neuzugänge hat der SV Werder Bremen in der abgelaufenen Transferperiode offiziell unter Vertrag genommen und somit dafür gesorgt, "dass wir breiter aufgestellt sind", wie Cheftrainer Ole Werner nach dem 1:0-Sieg in Mainz noch einmal "zufrieden" festhielt: "Wir haben junge Spieler für uns gewinnen können, die alle noch nicht am Ende ihres Weges sind" - Julian Malatini, Skelly Alvero sowie Isak Hansen-Aaröen. Doch dann ist da ja auch noch ein Spieler, der die Optionen Werners ab dieser Trainingswoche weiter erhöht: Naby Keita.

Am Dienstag kehrt der Mann, der im Vergleich zu dem nun verpflichteten Trio auf seinem Karriereweg schon deutlich weiter gekommen ist, vom Afrika-Cup nach Bremen zurück. Und nimmt man sein bisheriges Wirken bei Werder zum Maßstab, das sich auf gerade mal 81 Einsatzminuten beläuft, darf der ehemalige Liverpool-Profi durchaus auch als "Neuzugang" für die restliche Saison betrachtet werden - obschon er natürlich bereits im Sommer an den Osterdeich gewechselt war.

Fritz: "Das Erlebnis hat ihm gutgetan"

"Das erste halbe Jahr lief natürlich nicht optimal für ihn aufgrund der Ausfallzeiten", sagt Leiter Profifußball Clemens Fritz. Gleich zweimal setzte den 28-Jährigen in der Hinrunde eine Muskelverletzung außer Gefecht, weshalb Keitas körperliche Verfassung bislang noch keinen Bundesliga-Maßstäben genügte. Für die Nationalmannschaft Guineas kam der Mittelfeldspieler beim Afrika-Cup nun zumindest in vier von fünf Spielen zum Einsatz, zweimal von Beginn an.

Am Freitag schied Keita mit seiner Mannschaft im Viertelfinale gegen die Demokratische Republik Kongo aus (1:3), der Kapitän konnte über die komplette Spielzeit nur wenige Impulse geben. In Bremen haben sie die Leistungen ihres Spielers trotzdem mit einiger Zuversicht verfolgt. "Ich glaube", so Fritz, "das Erlebnis beim Afrika-Cup hat ihm insofern gutgetan, dass er jetzt mit einer neuen Stabilität und in einem guten Zustand zurückkommt."

Keita: Vorgezogene Rückkehr nach Bremen

Wie stabil Keita körperlich wirklich ist und inwieweit die Anforderungen beim Afrika-Cup auch jenen der Bundesliga entsprechen, darüber wird man sich also in dieser Woche einen Eindruck verschaffen können. Werder hätte dem 28-Jährigen nach dem Turnier eigentlich noch zwei, drei weitere freie Tage eingeräumt, doch auf Wunsch des Spielers wurde die Rückkehr bereits vorgezogen - um, so der Plan, dann auch voll ins Training einzusteigen.

Ob Keitas aktuelle Verfassung dann schon zu einer Berücksichtigung für die Partie am Samstag gegen den 1. FC Heidenheim reicht, liegt letztlich bei Cheftrainer Werner, der sich nach eigener Angabe zumindest jedes Spiel seines Profis beim Afrika-Cup anschauen wollte - und nun in Mainz sagte: "Zumindest ist Naby gesund, die Spielminuten haben ihm sicher geholfen." Möglicherweise macht er ihm ein Geburtstagsgeschenk: Keita wird am Samstag 29.

Tim Lüddecke