Bundesliga

Werder-Riese Alvero: "Ich sehe darin hauptsächlich Vorteile"

2,02-Meter-Mann in der Riege der größten Bundesliga-Profis

Werder-Riese Alvero: "Ich sehe darin hauptsächlich Vorteile"

In luftigen Höhen unterwegs: Skelly Alvero.

In luftigen Höhen unterwegs: Skelly Alvero. IMAGO/Nordphoto

Bislang ist in der Bundesliga noch kein Spieler zum Einsatz gekommen, der größer war als Skelly Alvero. Zwar gibt es beim FC Bayern mit dem 2,05 Meter langen Ersatzkeeper Tom Ritzy Hülsmann bereits einen noch stattlicheren Anwärter in dieser Statistik, doch mit 2,02 Metern an Körpergröße reiht sich der Neuzugang des SV Werder Bremen vorerst ein in die Liste der größten Spieler der Bundesliga - auf Augenhöhe etwa mit Jan Koller, Stefan Maierhofer, Dirk Bastian oder dem Ex-Bremer Stefan Brasas.

Der 21-Jährige könnte schon am Samstag (15.30 Uhr) zu seinem ersten Einsatz kommen, Alvero steht für die Partie in Mainz "mit hoher Wahrscheinlichkeit" im Bremer Kader, wie Ole Werner bestätigte - und der Cheftrainer sagte auch noch mehr über den Werder-Neuzugang: "Skelly ist jemand, der im fußballerischen Bereich seine Stärken hat, technisch ein gutes Passspiel hat. Und obwohl er so groß ist, wie er ist, ist das sicherlich auch etwas, was er noch viel besser einsetzen kann - sowohl in der Luft als auch im Zweikampf."

Werner über Alvero: "Das gibt die Biologie so mit"

Die Bremer versprechen sich von dem Franzosen mehr Flexibilität im zentralen Mittelfeld, wo Alvero auf allen Positionen außer der klassischen Zehnerposition zum Einsatz kommen kann. "Natürlich bist du bei so einer Größe nicht immer unbedingt der dynamischste Spieler auf den ersten Metern - das gibt die Biologie praktisch so mit", erklärt Werner, "aber wir haben eine Mannschaft, die einen Fußball spielt, der seinen Stärken entsprechen kann." Ob dem Klub eine feste Verpflichtung des bislang nur bis Saisonende von Olympique Lyon ausgeliehenen Spielers die Kaufoption von bis zu 6,25 Millionen Euro wert ist, gilt es dann im Sommer zu bewerten.

Sein erster Auftritt in der Werder-Mannschaftskabine hinterließ bei seinen neuen Mitspielern jedenfalls schon mal einigen Eindruck, wie Alvero lächelnd sagte: "Ich scheine für sie eine beeindruckende Erscheinung zu sein." Derart hoch gewachsene Spieler sind im Profibereich nun mal eher selten...

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Alvero: Physische Vorteile - nicht unbedingt beim Kopfball

Der Neuzugang erklärte, dass er im Alter zwischen 12 und 13 Jahren "einen großen Wachstumsschub von ungefähr zehn Zentimetern" erfahren habe: "Das hat natürlich physische Vorzüge gegenüber den Gegnern, die allermeisten sind tatsächlich kleiner als ich. Vielleicht habe ich jetzt nicht so viel Explosivität, wenn man das so sagen kann. Aber ich sehe eigentlich hauptsächlich Vorteile darin." Sein Kopfballspiel als naheliegende Stärke würde Alvero übrigens nicht unbedingt dazu zählen: "Kann ich auf jeden Fall auch, aber das ist nicht meine Hauptqualität - sondern meine Passqualität."

Die er nun auch für Werder einbringen will. Seit zwei Wochen liefen die Gespräche, bis der Transfer am Mittwoch über die Bühne ging. Beim Bundesligisten wolle er "so viele Spiele wie möglich machen", nachdem das zuletzt in Lyon aufgrund eines Trainerwechsels nur noch "mittelmäßig" funktioniert hatte. Und: "Wenn es gewünscht ist", so Alvero könne er sich auch ein langfristiges Engagement in Bremen vorstellen: "Die Bundesliga ist in Frankreich eine sehr angesehene Liga. Man kann wirklich stolz darauf sein, dort zu spielen."

Tim Lüddecke

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