Die Erleichterung war ihm anzusehen. Auch wenn das Spiel gegen die völlig überforderte Notelf aus Liberec längst entschieden war, feierte Sargis Adamyan seinen Treffer zum 4:0 ausgelassen wie ausgiebig. Wenig später setzte der Armenier sogar ein weiteres Tor drauf und damit den Schlusspunkt beim klaren 5:0-Erfolg am Donnerstagabend. Es waren schließlich Adamyans erste Europacuptreffer überhaupt. Zudem die ersten persönlichen Erfolgserlebnisse nach über acht Monaten. Ende Januar hatte Hoffenheims Aufsteiger, der 2019 aus der 2. Liga aus Regensburg gekommen war, letztmals für die Kraichgauer getroffen, sein damals bereits fünfter Saisontreffer sollte für lange Zeit sein letzter bleiben. Mitte Februar verletzte sich der schnelle Dribbler am Sprunggelenk. Erst am 25. Oktober beim 1:1 in Bremen feierte er sein Comeback als Einwechsler, auch gegen Union Berlin (1:3) kam Adamyan von der Bank, sorgte für neuen Schwung im da schon dezimierten TSG-Team, und bereitete den vorübergehenden Ausgleich in Unterzahl von Munas Dabbur vor. Nun gleich ein Doppelpack gegen Liberec.
Diese beiden Tore taten richtig gut nach dieser langen Zeit.
Sargis Adamyan nach seinem Doppelpack gegen Liberec
Spielersteckbrief Adamyan
Trainersteckbrief Hoeneß
TSG Hoffenheim - Die letzten Spiele
Tags darauf gab die TSG die vorzeitige Verlängerung mit dem Angreifer um ein weiteres Jahr bis 2023 bekannt. "Das Ergebnis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und Ausdruck unserer Wertschätzung für die Qualitäten von Sargis auf und außerhalb des Platzes", erklärt Manager Alexander Rosen. "Ich weiß es sehr zu schätzen, dass man hier auf mich gesetzt und mir die Chance eröffnet hat, in die Bundesliga zu kommen, nachdem ich vor wenigen Jahren noch in der Regionalliga gespielt habe", sagt Adamyan. "Ich setze alles daran, nun wieder an die Leistungen der vergangenen Saison anzuknüpfen, um die Mannschaft in dieser herausfordernden Saison dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen."
Hoeneß ist zuversichtlich bei Adamyan
Nun will er auch in der Bundesliga wieder durchstarten. "Diese beiden Tore taten richtig gut nach dieser langen Zeit", versichert Adamyan, jetzt hoffe ich, auch in der Bundesliga wieder zu treffen." Trainer Sebastian Hoeneß ist da zuversichtlich: "Er hat schon bei seinen Einwechslungen immer für Torgefahr gesorgt, jetzt hoffen wir, dass ihn die Tore gegen Liberec bestärken und er auch in den nächsten Spielen mit viel Selbstvertrauen auftritt."
Turnaround in Wolfsburg?
Am besten gleich am Sonntag beim Auswärtsspiel in Wolfsburg (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wo die TSG nach zuletzt nur einem Punkt aus vier Spielen unter Zugzwang steht. "Jetzt wird es wichtig sein, dass wir am Sonntag noch mal richtig einen raushauen und im besten Fall in Wolfsburg den Turnaround schaffen, um mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen", hofft Hoeneß. Mal sehen, ob Adamyan dabei helfen kann.
