Jubellaune: Florian Dick (2.von rechts) lässt sich nach seinem Tor zum 2:1 von den Kollegen feiern. dpa
Ingolstadts Coach Thorsten Fink nahm im Vergleich zum 1:2 in Oberhausen drei Änderungen an seiner Startformation vor: Abwehrspieler Reinhard und Mittelfeldmann Jungwirth kamen für Gerber und Schwarz. Neuzugang Lokvenc, von 2000 bis 2004 selbst für den FCK aktiv, bildete an Stelle von Wohlfahrt zum ersten Mal von Beginn an zusammen mit Demir den Angriff der "Schanzer". Kaiserslauterns Trainer Milan Sasic sah nach dem überzeugenden 2:1 Heimsieg gegen Nürnberg keinen Grund seine Anfangself zu ändern.
Die Gäste aus der Pfalz kamen im Ingolstädter Tuja-Stadion gut in die Partie. So dominierten die "Roten Teufel" die Anfangsphase einer etwas zerfahrenen Begegnung, indem sie mit aggressivem Forechecking früh den Ingolstädter Spielaufbau störten und selbst engagiert und druckvoll nach vorne spielten. So hatte auch der FCK die erste Chance des Spiels, doch FCI-Torwart Lutz konnte den Schuss des freistehenden Ziemers nach Vorlage des aufgerückten Amedick aufnehmen (6.).
Ingolstadt tat sich gegen kampf- und laufstarke Pfälzer auch in der Folge sehr schwer zielstrebig etwas nach vorne zu entwickeln und agierte auch zu verhalten. Da aber auch Kaiserslautern die Passgenauigkeit fehlte, blieb das Spiel in der Folge ohne große Tormöglichkeiten. Obwohl die "Roten Teufel" über die weitere Spielzeit präsenter wirkten und sich ein optisches Übergewicht erarbeiteten, konnten sie dieses nicht in ein Tor ummünzen.
Dieses machten dann die Oberbayern, denen es gelang, sich in den letzten Spielminuten freizuspielen. Nachdem bereits kurz zuvor Lokvenc in aussichtsreicher Position nach Jungwirth-Flanke per Kopfball vergeben hatte, war nach einer Rama-Hereingabe Demir zur Stelle und staubte nach einem Fehler von Torwart Sippel mit dem Kopf ab (45.).
Der 3. Spieltag
Beide Teams gingen mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang. Bereits nach wenigen Spielminuten aber brachte FCK-Coach Sasic Lakic für Ziemer, um für noch mehr Druck im Angriff zu sorgen. Doch nicht der Ex-Herthaner Lakic markierte den verdienten Ausgleich für die Pfälzer, sondern der aufgerückte Amedick, der nach einem Bellinghausen-Eckball aus fünf Metern unbedrängt einköpfte (55.).
Die weiter gefestigt auftretenden Lauterer legten bald nach: Nachdem Dick nicht angegriffen wurde, schnippelt der Ex-Karlsruher halbrechter Position die Kugel mit links so platziert, dass diese neben dem linken Pfosten einschlug (61.). In der Folge hatte der FCK das Spiel im Griff. Die Fink-Elf hingegen wirkte verunsichert und letzlich zu einfallslos, um die kompakt stehende Lauterer Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Vielmehr hatten die Gäste im schnellen Konter vielfach die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden. Die beste dieser Chancen vergab Paljic, dessen Schuss FCI-Torwart Lutz mit den Fingerspitzen entschärfen konnte (76.).
Über weite Bälle und Standards schaffte es Ingolstadt in der Schlussphase noch einmal Druck aufzubauen, doch die gut sortierte FCK-Abwehr klärte entsprechende Situationen sicher. In der Nachspielzeit entschied dann Lakic nach mustergültigem Zuspiel von Paljic endültig die Partie (92.), die mit den Pfälzern einen verdienten Sieger sah.
Nach der Länderspielpause muss Ingolstadt am Freitag, 5. September, am Aachener Tivoli antreten. Kaiserslautern empfängt ebenfalls am Freitag St. Pauli auf dem heimischen "Betzenberg".