Die Daten der Partie gaben nach Abpfiff einen Hinweis: Mainz war zu Hause gegen Hoffenheim nicht wirklich das bessere Team. Doch trotz weniger Abschlüssen und leichten statistischen Nachteilen gewann die Mannschaft von Bo Svensson, der weder als Spieler noch als Trainer jemals gegen die TSG verloren hat (sechs Siege, ein Remis - als Coach fuhr er dreimal die volle Punktzahl gegen die Kraichgauer ein), mit 2:0.
Das lag zum einen daran, dass Hoffenheim zum Teil fahrlässig mit seinen Gelegenheiten umging, was auch die Beteiligten wussten. Andrej Kramaric wurde von den Kraichgauern am besten zitiert. "Ich glaube, dass wir das etwas bessere Team waren, aber das ist nicht entscheidend. Es geht um Tore und die haben wir nicht erzielt", hielt der Kroate fest. Grund dafür waren auch die Aluminiumtreffer 13 und 14 in dieser Saison - doch das spielte am Ende eben keine Rolle.
Nach dem 1:0 haben wir plötzlich gut gespielt.
Bo Svensson
Zum anderen stand die gute Schlussphase der Mainzer im Vordergrund. "Nach dem 1:0 haben wir plötzlich gut gespielt", erklärte Svensson bei "Sky". Sportdirektor Martin Schmidt bestätigte das Führungstor als "Brustlöser". "Davor muss ich sagen, haben wir ein bisschen Glück gehabt, fügte Svensson an. "Man hat gesehen, dass wir ein bisschen darunter gelitten haben, dass die letzten Spiele nicht so gut waren (nur ein Sieg aus den vorangegangen fünf Pflichtspielen, Anm. d. Red.)."
33 in Folge verwandelte Elfmeter und vier Heimspiele ohne Gegentor
Am Ende war das egal, weil nach dem Führungstreffer von Jae-Sung Lee Kapitän Moussa Niakhaté sicher vom Punkt verwandelte. Besonders war daran, dass Mainz mit dem ersten Elfmeter dieser Saison direkt seine Bestmarke ausbaute. Denn 33 Elfmeter in der Bundesliga hat hintereinander sonst kein Team im Tor untergebracht. Auf Nachfrage kannten weder Sportdirektor Martin Schmidt ("Hut ab") noch Karim Onisiwo ("Wow, das ist schön") die richtige Antwort.
Coach Svensson war diese Zahl eher egal. Er hielt stattdessen fest, dass sein Team gewonnen hatte - trotz der Tatsache, dass Hoffenheim "die bessere Mannschaft" gewesen war. Grund dafür war das vierte Heimspiel ohne Gegentor. Ein weiterer neuer Bestwert der Nullfünfer, die laut Schmidt wieder da seien, "wo wir hinwollen. Der Sieg war sehr wichtig für das Team", das nach der Meinung seines Sportdirektors kommenden Samstag in Freiburg (15.30 Uhr) daher wieder von Beginn an selbstbewusst agieren wird.