Hoffenheims Trainer Marco Pezzaiuoli verzichtete nach der 0:4-Schlappe bei Bayern München auf personelle Wechsel.
Kölns Coach Frank Schaefer ersetzte im Vergleich zum 4:2-Heimerfolg über Mainz den verletzten Matuschyk (Bänderriss) durch den Portugiesen Petit.
Mit viel Engagement, aber ohne rechten Spielfluss vergingen die ersten Minuten in der Rhein-Neckar-Arena. Köln hatte durch Podolski den ersten Ansatz einer Tormöglichkeit (8.), ein beherztes Nachsetzen von Ibisevic brachte die TSG erstmals gefährlich in Position (19.). Erst Mitte der ersten Hälfte kam dann in Hoffenheims Vortrag etwas mehr Struktur, der Ball lief besser durch die Reihen der Kraichgauer, die es aber an variablem Spiel missen ließen und das Flügelspiel vernachlässigten.
Eine grobe Fehleinschätzung von Referee Markus Schmidt aus Stuttgart, der ein eindeutiges Foul von Ibertsberger an Brecko übersah, führte zur größten Chance der ersten 45 Minuten. Der Österreicher nutzte den unverhofften Freiraum zu einer Flanke an den Fünf-Meter-Raum, Ibisevic köpfte zum ersten, scheiterte an FC-Keeper Rensing, wieder war der Bosnier dann mit dem Kopf dran, diesmal setzte er die Kugel an den linken Pfosten (28.).
Der 23. Spieltag
Sekunden später folgte aber die Kölner Reaktion – Peszko vernaschte Ibertsberger auf der rechten Seite und drang unbehelligt in den Hoffenheimer Strafraum ein. Das Zuspiel in die Mitte verpassten Clemens und Novakovic nur haarscharf (30.). Bis zur Pause blieb es eine ausgeglichene Angelegenheit, einige ruppige Szenen verdeutlichten den hohen Einsatz. Brecko sah seine fünfte Gelbe Karte und handelte sich eine Gelbsperre ein (38.), Alaba sah für eine rüde Grätsche gegen Lanig ebenfalls eine Verwarnung (44.).
Durchgang zwei begann mit einem Paukenschlag der Hausherren. Novakovic bekam einen Rudy-Freistoß unglücklich an den Arm und verlängerte den Ball zum 0:1 in die eigenen Maschen (48.). In der Folge taten sich große Lücken in der Gäste-Abwehr auf. Ibisevic scheiterte zweimal fahrlässig wie kläglich – erst an Rensing (52.), dann erneut am Aluminium (65.). Auch Babel zielte aus der Distanz nicht viel besser (67.), wieder stand der rechte Pfosten dem 2:0 im Weg.
Hoffenheim ließ beste Chancen aus, Köln blieb im Spiel und bewahrheitete prompt die alte Fußballer-Binse - der Ausgleich für die Domstädter erfolgte nach einem Freistoß, den Mohamad aus kurzer Distanz per Kopf veredelte (69.).
Es blieb nun bis zum Schluss eine umkämpfte Partie. Köln verpasste durch einen spektakulären Novakovic-Flugkopfball das 2:1 (73.), auf der Gegenseite brachte Spezialist Salihovic einen Fresitoß aus bester Position nicht im Kölner Tor unter (79.). Auch die letzten Minuten verstrichen ohne Torerfolg - Köln angelte sich im Abstiegskampf einen wertvollen und glücklichen Auswärtszähler, Hoffenheim vergab hier mehr als nur ein Remis.
Hoffenheim muss am nächsten Spieltag zuhause gegen Mainz antreten. Köln spielt ebenfalls vor eigenem Publikum, der Gegner kommt aus Freiburg.