Freiburgs Trainer Robin Dutt tauschte gegenüber der 0:1-Niederlage auf Schalke zweimal Personal: Rosenthal und Putsila standen anstelle von Jendrisek und Caligiuri von Beginn an auf dem Feld. VfL-Coach Pierre Littbarski begnadigte nach der 0:1-Heimniederlage gegen den HSV seinen Spielmacher Diego. Der Brasilianer ersetzte seinen Landsmann Grafite, der an einer Oberschenkelzerrung laboriert. Außerdem spielte Riether für den gelbgesperrten Kjaer im Abwehrzentrum sowie Cicero für Dejagah. Kurzfristig verzichten musste der VfL auf Grund von Rückenproblemen auf seinen Stammkeeper Benaglio. Hitz stand deshalb bei Anpfiff zwischen den Pfosten.
Die Partie vor nicht ganz ausverkauftem Haus kam nur langsam in Schwung. Der SC Freiburg empfing die Gäste direkt an der Mittellinie und machte geschickt die Räume in der eigenen Hälfte eng, so dass der VfL zu Beginn kaum eine Offensivaktion für sich verbuchen konnte. Den ersten Warnschuss der Partie gaben dementsprechend die Gastgeber ab: Wolfsburg klärte im Anschluss an eine Bastians-Ecke nicht entscheidend, so dass Nicu aus dem Hinterhalt zum Abschluss kam, das Gehäuse aber deutlich verfehlte (2.).
Mit zunehmender Spieldauer erarbeitete sich der Sportclub leichte Feldvorteile, allerdings ohne wirklich druckvoll nach vorne zu spielen. Meist versuchte die Dutt-Elf, über die Außen zum Erfolg zu kommen, ließ bei ihren Flanken aber die nötige Präzision vermissen.
Nach gut 20 Minuten übernahmen die "Wölfe" zusehends das Kommando, agierten im Offensivspiel fortan zielstrebiger und erarbeiteten sich folgerichtige die ein oder andere gute Möglichkeit. Doch sowohl Cicero (17.) als auch Helmes (21.) scheiterten am gut aufgelegten Baumann im Freiburger Tor. Nur wenig später machte es der Winterneuzugang aus Leverkusen allerdings besser. Nach feinem Pass von Tuncay tauchte Helmes frei vor Baumann auf und überwand den Keeper mit einem überlegten Heber ins lange Eck zur verdienten Gästeführung (27.).
In der Schlussphase des ersten Durchgangs hatten die Niedersachsen die Partie eigentlich im Griff, agierten aber nicht mehr so zielstrebig und wurden kurz vor der Pause kalt erwischt. Der eben eingewechselte Reisinger machte sich im Mittelkreis auf den Weg, ließ am Strafraum Riether aussteigen und überwand den machtlosen Hitz mit einem schönen Flachschuss ins linke Eck (43.) – der Treffer sorgte allerdings für einige Aufregung, da Putsila vor seinem Zuspiel auf Reisinger mit der Hand am Ball gewesen war.
Der 23. Spieltag
Nach dem Wechsel verflachte das Geschehen im Badenova-Stadion zunächst. Die Niedersachsen wirkten ob des unglücklichen Gegentreffers etwas verunsichert und überließen den Gastgebern immer mehr die Spielkontrolle.
Der Sportclub brauchte einige Zeit, um aus den sich nun bietenden Räumen Kapital zu schlagen, hatte nach einer knappen Viertelstunde in Durchgang zwei binnen drei Minuten jedoch gleich dreimal die Chance, in Führung zu gehen. Zunächst scheiterten Flum (per Kopf 58.) sowie Reisinger, frei vor dem Gehäuse, (59.) am glänzend reagierenden Benaglio-Vertreter Hitz, ehe abermals Flum das Leder aus 16 Metern nur knapp links am Tor vorbeisetzte (61.).
Als es gerade so schien, als kämen die Niedersachsen zurück in die Partie, schlug Freiburgs Toptorjäger eiskalt zu. Reisinger setzte Cisse mit einem Zuspiel in den Strafraum in Szene, der Senegalese nahm das Leder stark mit, ließ Riether aussteigen und überwand Hitz trocken zum 2:1 für die Hausherren (70).
In der Schlussphase warfen die Gäste, immer wieder angetrieben vom agilen Diego, noch einmal alles nach vorne. Meist scheiterten sie jedoch an Baumann, der sowohl bei Diegos sattem Flachschuss von der Strafraumgrenze (73.) als auch gegen den frei auf ihn zustürmenden Mbokani (86.) ganz stark parierte. Glück hatte der Torhüter dann kurz vor dem Abpfiff, als Ciceros Kopfball an das Lattenkreuz klatschte (90.).
Freiburg muss am kommenden Samstag in Köln ran. Wolfsburg empfängt im Freitagabendspiel Borussia Mönchengladbach.