Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß tauschte nach dem 1:1 in Bielefeld nur einmal Personal: Vogt ersetzte den angeschlagenen Akpoguma in der Innenverteidigung.
Hertha-Coach Pal Dardai dagegen warf nach der Nullnummer gegen Köln die Rotationsmaschine an: Pekarik, Stark, Plattenhardt, Khedira - der sein letztes Karrierespiel bestritt -, Darida und Löwen begannen statt Klünter, Alderete, Torunarigha, Dardai, Ascacibar und Dilrosun.
Hoffenheim ist besser - und vor der Pause nachlässig
Sportlich ging es um nicht mehr allzu viel, beide Teams hatten den Klassenerhalt bereits sicher und nach oben keine großen Optionen. Deutlich aktiver gingen damit die Hausherren aus dem Kraichgau um, auch wenn Herthas Radonjic die erste Chance hatte (8.).
Adamyan (9.) und Bebou (10.) trafen auf der Gegenseite jeweils das Außennetz, danach blieb die TSG am Drücker. Doch die Gäste verteidigten tief und kompakt, ließen auf diese Weise nur wenig zu. Bei Kaderabek war es zumindest wieder knapp (30.), das bessere Team belohnte sich aber nicht. Stattdessen traf kurz vor der Pause Hertha, weil Hoffenheim Darida am Fünfer sträflich allein gelassen hatte (43.).
Bundesliga, 34. Spieltag
Zu Beginn des zweiten Abschnitts ging es hin und her: Zunächst verpasste Torschütze Darida seinen zweiten Treffer, weil er nur den Pfosten traf (48.) - praktisch im Gegenzug glich Hoffenheim aus: Sessegnon brach über den linken Flügel durch und bediente im Rücken der Abwehr mustergültig Adamyan, der Schwolow tunnelte - 1:1 (49.).
Trikot-Aktion für Khedira
Kramaric schnupperte am Hoffenheimer Doppelschlag (52.), ehe beide Trainer zahlreich wechselten - und plötzlich Hertha wieder dran war. Doch Redan scheiterte schräg vor Pentke am Schlussmann (70.). Dann wurde es emotional: Weltmeister Khedira wurde in seinem letzten Spiel ausgewechselt (75.), Mitspieler und das Berliner Trainerteam trugen Khedira-Trikots seiner Karriere-Stationen.

Pal Dardai im Real-Trikot: Eine schöne Aktion zum Karriereende von Sami Khedira. Getty Images
In der Schlussphase drückte dann wieder die TSG auf das 2:1, das Bebou noch verpasste (76.), ehe Kramaric - mit seinem 20. Saisontor, so häufig traf für Hoffenheim noch kein Spieler - in der Nachspielzeit doch noch zuschlug (90.+1). Die Kraichgauer beenden die Spielzeit somit auf Rang elf, drei Plätze über Hertha.
Die Bundesliga-Saison 2020/21 ist damit durch, für einige Nationalspieler bleibt allerdings keine lange Verschnaufpause. Ab dem 11. Juni geht die erste paneuropäische Europameisterschaft über die Bühne - ein Blick auf alle vorläufigen Kader.