Hertha-Coach Tayfun Korkut wechselte nach dem 0:3 beim SC Freiburg dreimal: Mittelstädt, Kempf und Lee (Startelfdebüt) starteten statt Björkan (nicht im Kader), Gechter und Belfodil (beide Bank). Auch Frankfurt Trainer Oliver Glasner nahm im Vergleich zum 0:1 gegen Bayern München drei Änderungen vor: Jakic, Kamada und Borré begannen für Hrustic (Bank), da Costa (angeschlagen) und Lenz (Gelbsperre).
Toller Kopfball von Knauff
Den Berlinern war die Verunsicherung aus den letzten Ergebnissen von Beginn an anzumerken, die Gastgeber leisteten sich den einen oder anderen schlimmen Fehler. Aber Frankfurt konnte das zweimal durch Lindström nicht bestrafen. Einmal brauchte der Däne zu lange (6.), das andere Mal legte er sich die Kugel zu weit vor (15.). Nach guter Anfangsphase kamen die Hessen dennoch zur verdienten Führung: Kostics Flanke köpfte Knauff mit starker Technik sehenswert ins linke Eck - sein erstes Bundesliga-Tor für Frankfurt (17.).
Bundesliga, 25. Spieltag
Die Alte Dame spielte eine komplett enttäuschende erste Hälfte, neben den Fehlern in der Defensive ging nach vorne so gut wie gar nichts. Die beste Chance hatte Jovetic, er verzog aus guter Lage sehr deutlich (19.). Ansonsten hatte Frankfurt alles im Griff, musste sich nur vorwerfen lassen, dass die Fehler der Hausherren nicht konsequent genug bestraft wurden. Kamada bot sich nochmal die Chance, sein Schuss wurde abgefälscht (24.). Schlussendlich ging es mit dem 0:1 und Pfiffen für die Hertha-Spieler in die Kabinen. Im zweiten Durchgang musste vom Tabellen-16. mehr kommen.
Lindström nutzt Lotkas Fehler gefühlvoll
Aber es kam zunächst nicht mehr - es wurde sogar noch schlimmer: Knauffs Flanke legte Ndicka rüber auf Tuta, der aus kurzer Distanz das 2:0 erzielte (48.). Die Berliner hatten in dieser Phase keine Ideen, Frankfurt das Spiel im Griff. Und dann patzte auch noch Keeper Lotka, der einen langen Ball genau vor die Füße von Lindström klärte. Der Däne traf gefühlvoll aus über 30 Metern ins leere Tor zum 3:0 (56.).
Borré hat die Antwort auf Selkes Treffer
Direkt nach dem Gegentor brachte Korkut Selke, Boateng und Belfodil für Darida, Lee und Richter. Und das zahlte sich schnell aus, denn Selke traf per wuchtigem Volley zum 1:3 (61.). Die neue Hoffnung auf Berliner Seite hielt allerdings nur kurz an, denn fast im Gegenzug stellt Borré mit einem platzierten Schuss ins linke Eck den alten Abstand wieder her (63.). Damit war die Begegnung endgültig entschieden, wenngleich sich die Gastgeber nicht aufgaben und weiter nach vorne spielten. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Die Alte Dame konnte auch im neunten Pflichtspiel in Folge (nur zwei Punkte aus acht Bundesliga-Partien) nicht gewinnen.
Hertha gastiert im Samstagabendspiel (18.30 Uhr) des 26. Spieltags in Gladbach. Frankfurt, das sich nach drei Niederlagen ohne eigenen Treffer eindrucksvoll zurückmeldete, ist bereits am Mittwoch (18.45 Uhr) im Achtelfinale der Europa League bei Betis Sevilla zu Gast.