FCH-Trainer Frank Schmidt nahm nach der 0:2-Niederlage in Darmstadt fünf personelle Veränderungen vor: Beermann, Kerschbaumer, Leipertz, Kleindienst und Kapitän Schnatterer ersetzten Föhrenbach, Mohr, Multhaup, Otto (alle Bank) und Hüsing (Rot-Sperre).
Bei den Gästen aus Karlsruhe wechselte Coach Christian Eichner nach dem 0:1 gegen Nürnberg auf zwei Positionen: Pisot und Gueye spielten anstelle von Groiß und Camoglu.
Obwohl der KSC als Tabellenvorletzter nach Heidenheim gereist war, begannen die Badener mutig. Die Eichner-Elf setzte erste Akzente in der Offensive und nahm die Zweikämpfe bissig an. Heidenheim hingegen benötigte einige Minuten, um erstmals gefährlich vor das Karlsruher Tor zu kommen: Leipertz verzog eine Volleyabnahme knapp (16.).
Kurz darauf mussten die Gäste bereits erstmals wechseln: Bei Linksverteidiger Carlson ging es nach zwei Behandlungsphasen nicht mehr weiter, Roßbach ersetzte ihn positionsgetreu (20.). Unordnung trat dann aber auf der gegenüberliegenden Abwehrseite der Karlsruher auf: Nach einem Heidenheimer Einwurf tankte sich Kleindienst bis zur Grundlinie durch und bediente im Anschluss Kerschbaumer, der zur 1:0-Führung einschob (22.).
Kleindienst-Doppelpack
Der KSC verkraftete den Rückstand gut, war weiterhin ordentlich in der Partie, aber mitunter auch anfällig für gegnerische Konterangriffe. So geschehen in der 37. Minute, als Leipertz den aufgerückten Rechtsverteidiger Busch mitnahm. Der Ex-Bremer schlug vom Strafraumeck eine präzise Hereingabe ins Zentrum, wo Kleindienst das Zuspiel aus kurzer Distanz zum 2:0 veredelte.
Kurz vor dem Pausenpfiff kam es für die Gäste dann noch bitterer: Erneut war es Kleindienst, der einen weiteren Gegenzug nutzte und dem FCH damit eine 3:0-Pausenführung bescherte (45.+2).
2. Bundesliga, 25. Spieltag
KSC hofft nach Anschlusstreffer noch einmal
Mit einem frischen Mann (Thiede für Pisot) und auch mit neuem Mut kam der KSC aus der Kabine. Die Eichner-Elf hatte sich trotz des Drei-Tore-Rückstandes noch längst nicht aufgegeben und kam gleich nach Wiederbeginn zu einer Vielzahl an Chancen. Gueye (46.) und zweimal Hofmann (46. und 51.) konnten den Ball aber noch nicht im Tor unterbringen. Dafür aber Kobald, der eine Wanitzek-Ecke zum 1:3 verwertete (54.).
Heidenheim holte sich nach und nach die Kontrolle über das Spiel zurück und dämmte damit auch die Karlsruher Offensive weitgehend ein. Weitere Torabschlüsse waren auf beiden Seiten zunächst nicht zu verzeichnen.
Und wenn, dann waren es in der Schlussphase eher die Hausherren, die auf den vierten Treffer spielten. Kleindienst segelte denkbar knapp an einer scharfen Hereingabe vorbei und verpasste damit sein drittes Tor (83.). So aber blieb es beim 3:1-Erfolg der Heidenheimer, die damit in Schlagdistanz zum Aufstiegsrelegationsplatz bleiben. Der KSC wiederum verpasste es, sich von einem direkten Abstiegsplatz zu entfernen. Zudem verloren die Badener in der Nachspielzeit auch noch Ben-Hatira, der wegen einer Notbremse 40 Meter vor dem eigenen Tor mit Rot des Feldes verwiesen wurde (90.+2).
Heidenheim gastiert am Samstag (13 Uhr) in Bochum. Für Karlsruhe geht es gleichzeitig gegen Darmstadt weiter.