Darmstadts Coach Dimitrios Grammozis musste auf Kapitän Holland verzichten, der beim 2:1 in Nürnberg die 5. Gelbe Karte gesehen hatte. Für ihn rückte Bader von rechts nach links, Herrmann kam neu in die Mannschaft. Wieder zurück war Höhn nach abgesessener Sperre, er verdrängte Rapp auf die Bank. Die dritte Änderung: Mehlem ersetzte in der Offensive Paik (Bank).
Heidenheims Trainer Frank Schmidt konnte wieder auf Dorsch (nach Gelbsperre) zurückgreifen, der für Torjäger Kleindienst in die Elf kam. Dieser hatte beim 1:0 in Kiel die Gelb-Rote Karte gesehen. Außerdem musste Kapitän Schnatterer auf die Bank, für ihn startete Multhaup.
Dursun und Honsak stechen früh
Es waren aber die Neuen auf Seiten der Lilien, die früh Einfluss auf die Partie nahmen: Herrmann schickte Mehlem rechts steil - und der fand Dursun am ersten Pfosten. Der Angreifer war einen Schritt schneller als seine Bewacher und grätschte den Ball zum 1:0 ins lange Eck (11.). Ähnlich schnörkellos gingen die Hessen fünf Minuten später zu Werke: Palsson verlängerte einen Vertikalpass von Kempe wunderbar per Hacke in den Lauf von Honsak, der davonspurtete und den Ball durch die Beine von Müller in die Maschen spitzelte (16.).
Schmidt reagierte früh auf die schwache Anfangsphase seines Teams, brachte Stürmer Schimmer für Verteidiger Föhrenbach und stellte auf 4-4-2 um (25.). Heidenheim erarbeitete sich in der Folge zwar mehr Spielanteile, die gefährlichere Mannschaft blieb jedoch Darmstadt. Kempe wurde in aussichtsreicher Position von Busch geblockt (26.), Mehlem scheiterte an Müller (32.). Heidenheim hingegen verzeichnete im gesamten ersten Durchgang keine einzige nennenswerte Chance.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Heidenheim kommt nur kurz auf
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Darmstadt die deutlich konsequentere Mannschaft und kam früh zu weiteren Gelegenheiten durch Dursun (49.), Kempe (51.) und Stark (61.). Schmidt erschöpfte früh seine Wechseloptionen und brachte Schnatterer und Leipertz für Multhaup und Otto (60.). Erst jetzt wachte die Heidenheimer Offensive auf, binnen weniger Sekunden kamen Griesbeck, Schnatterer und Mohr zu vorzeigbaren Chancen (62.), in den Minuten darauf vergab Schimmer zweimal freistehend (64., 65.).
Es sollte jedoch nur ein Strohfeuer der Heidenheimer bleiben. Zwar bemühte sich das Team von der Ostalb weiter, doch näher am dritten Tor des Tages war Darmstadt: Kempe scheiterte freistehend an Müller (65.), Palssons Schuss aus guter Position wurde entscheidend abgefälscht (70.). Das große Heidenheimer Aufbäumen blieb aus, auch die letzte Gelegenheit der Partie besaß Darmstadt durch den eingewechselten Platte (88.).
Hüsing setzt den roten Schlusspunkt
Zu allem Überfluss dezimierte sich Heidenheim an einem gebrauchten Zweitliga-Mittag noch selbst: Hüsing übersah Gegenspieler Dumic und traf den Lilien-Verteidiger im Sprung mit gestrecktem Bein an der Schläfe (90.). Schiedsrichter Waschitzki zeigte Rot für Heidenheims Verteidiger, Dumic musste das Spiel aufgrund eines Cuts mit einem Turban am Kopf beenden.
Für Darmstadt bedeutet der verdiente Heimsieg den bereits vierten Erfolg in Folge. Die Lilien wollen diese Serie am kommenden Samstag (13 Uhr) gegen Bochum fortsetzen. Für Heidenheim geht es gleichzeitig gegen Karlsruhe weiter.