Beim Club fehlten im Vergleich zum 2:2 in Heidenheim Abwehrchef Margreitter wegen einer Sprunggelenksverletzung und Geis wegen einer Gelbsperre, Heise nahm zunächst auf der Bank Platz. Für das Trio brachte Club-Coach Jens Keller Sörensen, Nürnberger und Hack von Beginn an.
Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis wechselte nach dem 1:0 gegen Sandhausen lediglich einmal: Rapp ersetzte den gesperrten Höhn (Gelb-Rot) in der Innenverteidigung.
Starks Warnschuss
Einem behäbigen Nürnberger Start setzten die Darmstädter etwas mehr Dynamik entgegen. In Person von Stark gaben die Lilien den ersten Torschuss ab (5.). Von den Gastgebern war offensiv lange nichts zu sehen, zu groß waren die Schwierigkeiten, den Ball in den eigenen Reihen zu halten.
Mühl füllt Mavropanos-Lücke
Für Aufregung sorgte in der Anfangsphase eine Verletzung auf Seiten der Franken: Mavropanos musste nach einem Zusammenstoß mit Dursun ausgewechselt werden (13.). Dass nach Magreitter nun auch der zweite nominelle Innenverteidiger fehlte, war in der Folge jedoch nicht zu sehen. Sörensen und der eingewechselte Mühl ließen hinten nichts anbrennen und in der Offensive lief das Zusammenspiel nun deutlich flüssiger.
Dovedan macht's erneut
2. Bundesliga, 23. Spieltag
Eiskalt präsentierte sich Dovedan, der den ersten Hochkaräter direkt in ein Tor ummünzte: SVD-Keeper Schuhen hatte das Leder nach einem Frey-Schuss nur nach vorne abklatschen lassen können, Dovedan ließ nach dem 1:0 in Heidenheim seinen nächsten Treffer folgen - insgesamt das vierte Saisontor des Österreichers (30.). Danach gingen beide Mannschaften erst einmal nicht mehr ins Risiko, es blieb zur Pause beim 1:0.
Kempe bleibt eiskalt
Auch der zweite Abschnitt lief gemächlich an, diesmal aber mit etwas offensiveren Nürnbergern. Die Franken hatten das Spiel unter Kontrolle. Was sich aber nach einer abgefälschten Stark-Hereingabe schlagartig ändern sollte: Noch von einem Club-Verteidiger berührt, landete die Flanke in Dursuns Lauf, der plötzlich frei vor Mathenia auftauchte. Sörensen ging dazwischen und verursachte einen Elfmeter. Nach Rücksprache mit dem VAR zeigte Referee Alt dem Dänen für die Notbremse zudem die Rote Karte. Kempe trat an und verwandelte souverän zum 1:1 (55.).
Durmic aus der Distanz - Nürnberg nur noch zu neunt
Beide Teams agierten durchweg etwas zu zurückhaltend und ohne große Präzision - Torraumszenen waren Mangelware. Dass die Lilien fast eine komplette Halbzeit in Überzahl bestritten, fiel lange nicht ins Gewicht. Erst in der Schlussphase erhöhte Darmstadt den Druck und belohnte sich spät: Innenverteidiger Dumic traf aus der Distanz zum späten 2:1 (89.). In den letzten Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse - Fußball gespielt wurde kaum noch: Zunächst wurde Nürnberger mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen (90.+2), dann sahen Nürnbergs Trainer Keller und sein Co-Trainer Thomas Stickroth (beide nach Schlusspfiff) genauso wie Frey (90.+4) und Holland (90.+6) die Gelbe Karte von Alt gezeigt. Damit verpasste der Club den dritten Heimsieg in Folge, dieses Kunststück gelang den Franken letztmals im Februar/März 2016.
Nürnberg, das nun sechs Punkte hinter dem SVD liegt, gastiert am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Karlsruhe. Für Darmstadt, das im achten Spiel in Folge ungeschlagen blieb, geht es am Samstag (13 Uhr) gegen Heidenheim weiter.