Holstein-Trainer Ole Werner nahm gegenüber dem 2:1-Sieg in Aue zwei Veränderungen vor: Für den am Sprunggelenk verletzten Neumann verteidigte Todorovic. In der Offensive ersetzte Reese Iyoha.
Bei den Gästen aus Heidenheim musste Coach Frank Schmidt nach dem 2:2 gegen Nürnberg einmal wechseln: Otto spielte anstelle von Dorsch, der eine Gelbsperre absaß.
Schlammschlacht in Kiel
Bei ungemütlichen Wetterbedingungen (acht Grad Celsius, Regen und Wind) sowie einem nur schwer bespielbaren Rasen startete die Partie an der Kieler Förde. Etliche Pfützen sorgten für eine Hochkonjunktur für hohe Bälle und hemmten auf der anderen Seite ein gut ausgeklügeltes Kurzpassspiel. Chancen bekamen die Zuschauer aber dennoch schnell zu sehen: Gelios riss zunächst die Fäuste bei Kleindiensts Kracher hoch (7.), ehe er nach Schnatterers abgefälschtem Schuss die Kugel noch mit den Fingerspitzen an die Latte leitete (9.). Auf der anderen Seite lenkte der aufmerksame FCH-Keeper Müller einen stark abgefälschten Özcan-Schuss mit Mühe noch über den Querbalken (10.).
Trotz der erschwerten Bedingungen entwickelte sich, leicht überraschend, eine ansprechende Partie. Die 22 Akteure machten das Beste aus der Situation und trauten sich immer wieder nach vorn in die Offensive. Zwar konnte die Chancen-Frequenz der Anfangsphase nicht gehalten werden, doch Gelios und Müller waren alles andere als beschäftigungsfrei. So musste der Heidenheimer Schlussmann einen Serra-Versuch aus kurzer Distanz abwehren (24.).
Die größte Möglichkeit im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatte kurz darauf Mainka, der nach einem Eckball von einem Stellungsfehler von Gelios profitierte, die Kugel aber über das Tor köpfte (31.). Ansonsten handelte sich Heidenheims Kleindienst seine fünfte Gelbe Karte ein (43.), ehe Schiedsrichter Robert Kempter die Akteure pünktlich zum warmen Pausentee entließ.
2. Bundesliga, 23. Spieltag
Die Probleme blieben nach dem Seitenwechsel die gleichen. Der immer tiefer werdende Rasen - zumindest das, was davon übrig geblieben war - lähmte das Offensivspiel beider Mannschaften immer mehr. Gerade im Mittelfeld wurde jeder Flachpass zu einem Risiko.
Kieler Vorteile, Heidenheimer Tor
Mit der Zeit schwanden auch spürbar die Kräfte in beiden Lagern. Zwar hatte Kiel mittlerweile deutlich optische Vorteile, aber Torraumszenen konnten weder die Hausherren noch die Gäste herausspielen. Eine Ausnahme stellte zunächst Kleindiensts Kopfball nach 75 Minuten dar.
Keine zwei Minuten später durfte der FCH dann doch noch entscheidend jubeln. Ein Flachschuss von Multhaup aus spitzem Winkel blieb kurz vor der Torlinie liegen. Theuerkauf rutschte unter Bedrängnis in die Szene und drückte die Kugel hinter die Linie zum 1:0 für die Gäste (77.). Es war letztlich der Siegtreffer für den FCH, der die letzten Minuten schadlos überstand. Allerdings in Unterzahl: Kleindienst sah in der Nachspielzeit für ein Foul im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte (90.+3).
Kiel gastiert am Montag (20.30 Uhr) bei Hannover 96. Für Heidenheim geht es bereits am Samstag (13 Uhr) in Darmstadt weiter.