Zwei Niederlagen hintereinander hat der VfL Wolfsburg in dieser Saison in der Bundesliga noch nicht kassiert. Ohnehin verlor die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner erst viermal, erstmals Mitte Dezember beim FC Bayern (1:2). Nun kommt es nach dem 3:4 in der Vorwoche bei Eintracht Frankfurt zum erneuten Duell mit dem Branchenprimus - eine weitere Pleite brächte den derzeitigen Champions-League-Platz der Niedersachsen zwar nicht in Gefahr, der derzeitige Acht-Punkte-Vorsprung auf Borussia Dortmund könnte jedoch weiter schmelzen.
Gedanken daran verschwendet in Wolfsburg aber niemand. Die Brust bleibt breit, der Wille, die Überraschung perfekt zu machen, ist riesig, und auch die verbale Zurückhaltung haben die Verantwortlichen und Spieler mittlerweile abgelegt. "Wir setzen alles daran, dass wir die Champions-League-Plätze erreichen", sagt Coach Glasner, der jedes der verbleibenden sechs Partien zu einem Finale ausruft. "Jedes Spiel ist ein Endspiel."
Bundesliga - 29. Spieltag
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Trainersteckbrief Glasner
Dass der FC Bayern verwundbar ist, wissen die Wolfsburger nicht erst seit dem Hinspiel, das am Ende eine eher unglückliche Niederlage einbrachte. Entsprechend mutig will der VfL das Duell angehen. "Wir fürchten uns in keinster Weise", lässt Glasner wissen. Respekt vor den Bayern ja, Angst nein. "Wir freuen uns riesig auf das Spiel und wollen zeigen, dass wir den Münchenern Paroli bieten können."
Arnold fehlt gelbgesperrt
Dies muss ohne den gelbgesperrten Leistungsträger Maximilian Arnold passieren, aller Voraussicht nach wird Yannick Gerhardt in der Doppelsechs an die Seite von Xaver Schlager rücken. Was es vor allem braucht, um gegen die Bayern zu bestehen, so Glasner, sei die Besinnung auf die eigenen Stärken. Und wenn der Trainer so dabei ist, diese aufzuzählen, da wird die Liste lang. "Unsere Geschlossenheit, unsere Zweikampfstärke, unsere Physis, unsere defensive Kompaktheit, Umschaltmomente, unserer Effizienz in der Offensive."
Der 46-Jährige spannt den Bizeps an und macht deutlich: Er hat da eine Spitzenmannschaft geformt. "Wenn du gegen Bayern München gewinnen willst, musst du deine Stärken in die Waagschale werfen." Und das werde sein Team machen, so Glasner, "mit allem, was wir haben. Das kann ich versprechen."
Mit Wolfsburg (7097) und Bayern (6862) treffen die beiden Mannschaften mit den meisten Sprints aufeinander, es dürfte also zu Sache gehen. Rücksicht auf den am Dienstag noch in der Champions League schwer geforderten Rekordmeister, das betont der VfL-Coach, werde sein Team jedenfalls nicht nehmen.
