Coach Stefan Leitl hat die Startformation der Spielvereinigung nach dem 1:3 beim SC Freiburg nur auf einer Position verändert und begann mit Christiansen statt Viergever in der Defensive.
Frankfurt-Trainer Oliver Glasner hat nach dem späten 2:1-Erfolg bei Olympiakos Piräus auf vier Positionen rotiert. Für Hasebe, Barkok, Chandler und Lammers rückten Hinteregger, Durm, Kostic und Lindström in die erste Elf.
Fürth engagiert und präsent
Fürth trat von Beginn an präsenter auf und schaffte es, das Spiel über weite Strecken in die Frankfurter Hälfte zu verlagern. Viel ging über die rechte Seite und den dort aktiven Leweling. Zwingende Torchancen sprangen trotz des engagierten Auftritts zunächst aber nicht heraus. Die Gäste enttäuschten in den ersten 45 Minuten auf ganzer Linie und spielten sich keinen nennenswerten Abschluss heraus. Es fehlte an Struktur und der klaren Linie nach vorne. Fürth machte zumindest das besser. Kurz vor der Pause war es nach einem Spielzug über die linke Seite Hrgota, der zum Abschluss kam und das Tor nur knapp verfehlte (44.). Unterm Strich fehlte es den Hausherren noch an der Genauigkeit - ob im Abschluss, dem letzten Pass oder der Positionierung.
Der 11. Spieltag
Joker Rode sticht
Wie ausgewechselt kam die Eintracht nach der Pause zurück auf den Rasen. Von Anfang an zielstrebiger und bissiger, wenn auch weiter etwas zerfahren, präsentierte sich der Gast jetzt im Offensivspiel. Die ersten beiden Abschlüsse gingen auf das Konto von Kostic (57., 64.), kurz darauf verfehlte Toure (69.) nur knapp. Fürth fehlte nun etwas der Schwung, das nun passivere Verhalten spielte den Gästen in die Karten. Die machten es in puntco Chancenverwertung besser: Nach einem Fehlpass von Meyerhöfer im Aufbau schaltete Kamada schnell und schickte Rode vor das Tor. Der Joker verwandelte mit seinem vierten Ballkontakt überlegt im rechten Eck (75.).
Dramatik pur: Erst Itten, dann Borré
Doch Fürth gab sich nicht geschlagen und zwang Trapp zu einer Glanzparade. Nach einer Hereingabe von Ittter reagierte der Keeper gegen den platzierten Abschluss von Tillmann glänzend. Doch in der Nachspielzeit war auch er machtlos: Diesmal brachte Tillmann per Ecke die Vorlage, die Ilsanker unglücklich auf den völlig freien Itten am langen Pfosten verlängerte. Der Fürther Stürmer musste die Kugel nur noch mit der Brust über die Linie drücken (90.+2). Dank des Lucky Punch schien der zweite Punkt in dieser Saison perfekt.
Doch die Dramatik sollte noch eine weitere Zuspitzung erhalten, denn Treffer in der Nachspielzeit sind seit kurzem Eintracht-Spezialität: Kostic chippte eine noch von Ndicka verlängerte Flanke auf den langen Pfosten - Borré schockte den Ronhof (90.+4). Wie schon am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Leipzig und unter der Woche beim 2:1 in Piräus sicherte ein Tor nach Ablauf der regulären 90 Minuten der Eintracht wichtige Zähler.
Negativ-Rekord für Fürth
Fürth muss stattdessen weiter auf den ersten Heimsieg in der Bundesliga warten und hat durch die Niederlage einen neuen Negativ-Rekord aufgestellt: Kein Team in der Bundesliga-Geschichte hatte nach elf Spielen erst einen Punkt auf dem Konto.
Für Greuther Fürth geht es nach der Länderspielpause am Samstag (20.11.) um 15.30 Uhr bei Borussia Mönchengladbach weiter, Frankfurt tritt Tag darauf zur gleichen Zeit beim SC Freiburg an.