Freiburgs Coach Christian Streich musste nach dem 1:0-Sieg in Stuttgart lediglich Sechser Maximilian Eggestein (gebrochenes Handgelenk) ersetzen und berief dafür Youngster Yannik Keitel in die Startelf.
Bochums Trainer Thomas Reis veränderte sein Team nach der 0:7-Niederlage gegen Bayern auf vier Positionen: Stafylidis, Masovic, Goralski und Holtmann begannen für Janko, Ordets, Förster und Hofmann.
Die Torhüter im Mittelpunkt
Der VfL begann sichtbar selbstbewusst und machte das Spiel, Freiburg wartete zunächst ab und presste hoch. Holtmann versuchte es als Erster aus spitzem Winkel (9.), im Gegenzug tauchte Günter plötzlich vor Riemann auf. Doch der konnte noch wegspitzeln (10.).
Anschließend verlagerten sich die Spielanteile, Freiburg wurde immer stärker. Flekken entschärfte zwar noch einen Versuch von Asano (12.), doch dann hatte der Sport-Club die erste Dreifachchance. Nach einem Doppelpass von Gregeoritsch mit Grifo zog der Österreicher flach ab, Riemann tauchte ab und parierte. Den Abpraller schoss Sallai ebenfalls auf den Keeper, bevor Höfler endgültig drüber zielte (22.).
Streichs Team begann zu drücken. Sallai nahm einen weiten Flugball ansehnlich per Seitfallzieher, lenkte aber am Pfosten vorbei (31.). Dann setzte starker Regen ein, es ging in die Pause.
Riemanns Fehler führt zum Strafstoß
Bundesliga, 4. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel unterlief Riemann der entscheidende Fehler. Einen hohen Ball wollte der Schlussmann locker aufnehmen, ließ das Leder aber aus den Handschuhen gleiten, sodass Sallai drankam - und riss den Angreifer an der Hose um (46.). Schiedsrichter Marco Fritz ließ zunächst weiterlaufen, wurde von Video-Assistent Guido Winkmann aber zur Seitenlinie gebeten. Nach kurzem Blick auf die Bilder entschied Fritz: Strafstoß (47.).
Damit begann eine spektakuläre zweite Hälfte. Denn Grifo zielte vom Punkt in die rechte untere Ecke, die Riemann geahnt hatte. Der Torhüter wehrte nach vorne ab, Grifo versuchte es per Kopf, erneut auf Riemann. Erst im dritten Versuch des Deutsch-Italieners überquerte der Ball die Linie - 1:0 (48.).
Bochum musste jetzt kommen und tat das auch. Freiburg zog sich Stück für Stück zurück, Holtmann setzte ein erstes Ausrufezeichen und traf den Pfosten (65.).
Immer wieder Aluminium
Dann entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Gregoritsch scheiterte erst an Riemann und dann am Pfosten, im dritten Anlauf köpfte Grifo in die Arme des VfL-Rückhalts (72.). Auf der anderen Seite tauchte Zoller frei vor Flekken auf, doch hier behielt der Niederländer die Kontrolle (80.). Nur eine Minute später brannte es schon wieder auf der anderen Seite, der eingewechselte Petersen hämmerte aus der Distanz nur an die Latte (81.).
Holtmann zielte dann schon wieder ans Aluminium, allerdings hatten diesmal Ginter und Sildillia noch abgefälscht (84.). Flekken musste wieder gegen einen Zoller-Kopfball eingreifen (87.) und am Ende hatte Petersen das 2:0 auf dem Fuß. Gegen den herauseilenden Riemann kam er zum Schuss, brachte eine Boegnlampe zustande, aber der Ball titschte vor dem leeren Kasten auf und sprang dann drüber (89.). Es blieb bei dem insgesamt verdienten 1:0-Sieg in einer streckenweise spektakulären Partie.
Der SC Freiburg ist nun am Samstag, den 3. September (15.30 Uhr), zu Gast in Leverkusen . Der VfL Bochum bleibt vorerst punktlos und will dies zeitgleich gegen den SV Werder Bremen ändern.