"Absolute Aufmerksamkeit" hatte Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo gefordert vor dem Baden-Württemberg-Duell gegen Freiburg - und genau diese hatte seine Mannschaft einmal in der ersten Hälfte nicht.
Einmal kurz nicht aufmerksam ...
Nach einer Flanke von Sildillia stieß Grifo am zweiten Pfosten zwischen Vagnoman und Mavropanos durch und drückte ihn aus kurzer Distanz über die Linie (11.). Beide Verteidiger machten da in der Abstimmung keine glückliche Figur.
Bundesliga, 3. Spieltag
Zuvor war der VfB, bei dem Trainer Pellegrino Matarazzo im Vergleich zum 2:2 in Bremen auf den erkälteten Tiago Tomas verzichten musste (für ihn begann Sosa), eigentlich gut in die Partie gefunden. Nach dem Treffer zogen sich die Schwaben aber etwas zurück und überließen Freiburg mehr vom Spielfeld.
Der Sport-Club, der nach der 1:3-Niederlage gegen Dortmund unverändert antrat, kontrollierte das Spiel, ohne sich allerdings ernstzunehmende Chancen zu erspielen, was auch daran lag, dass die Stuttgarter nun wieder defensiv konzentrierter waren.
Mavropanos lässt Flekken fliegen
Offensiv mutiger wurden sie dann nach rund einer halben Stunde. Mavropanos zwang Flekken per Kopf zu einer ersten Flugeinlage (35.) - genau wie danach Kalajdzic nach einer Ecke (42.). Allerdings wurde der Stuttgarter Zielspieler wegen eines Foulspiels von Mavropanos zurückgepfiffen.
Schön geflogen: Mark Flekken unterwegs ins links Eck. IMAGO/Eibner
Freiburg stellt um und verwaltet
In den zweiten Durchgang startete der VfB fast perfekt. Doch Sosa scheiterte nach Sildillias Stellungsfehler am lange stehenbleibenden Flekken (49.). Zunächst hatte es den Eindruck, dass beide Teams mehr ins Risiko gehen würden, mit der Freiburger Umstellung (Gulde kam für Sallai, 60.) auf eine defensive Dreierkette stand der Sport-Club aber defensiv sehr sicher.
Die Gäste überließen den Stuttgartern mehr vom Feld - die Schwaben wussten damit aber kaum was anzufangen. Silas stand vermehrt im Abseits, Kalajdzic brachte nur mehrere ungefährliche Kopfbälle Richtung Flekken.
Stuttgarter Schlussoffensive verpufft
In der Schlussphase stellte auch Matarazzo sein Spielsystem um und versuchte mit einem 4-3-3 im Nachbarschaftsduell doch noch die Wende zu erzwingen.
Stuttgart warf in der Schlussphase zwar noch einmal alles nach vorne, blieb aber schlicht zu harmlos. In Minute 82 liefen zudem Elfmeter-Reklamationen ins Leere. Höfler hatte im eigenen Strafraum den Ball an die Hand bekommen, war aber zuvor vom eingewechselten Pfeiffer gestoßen worden.
So wartet der VfB weiter auf den ersten Saisonsieg, der SC Freiburg nistet sich erst einmal in der Spitzengruppe der Liga ein.
Den nächsten Anlauf auf einen Dreier nimmt Stuttgart am Sonntag in Köln (15.30 Uhr). Der SC Freiburg empfängt am Freitag den VfL Bochum (20.30 Uhr).