Frankfurts Trainer Adi Hütter musste nach dem krachenden 5:1 in Bielefeld auf Durm (Kniebeschwerden) verzichten, für ihn begann Barkok auf der rechten Mittelfeldseite.
Herthas alter und neuer Coach Pal Dardai wirbelte die Startelf im Vergleich zum 1:4 gegen Bremen ordentlich durcheinander. Die größte Änderung fand zwischen den Pfosten statt: Für Schwolow stand Routinier Jarstein im Tor. Außerdem waren Lukebakio, Klünter, Torunarigha, Ascacibar und Piatek für Cordoba (kurzfristig mit muskulären Problemen ausgefallen), Darida, Alderete, Pekarik und Mittelstädt (alle Bank) von Beginn an dabei.
Während auf der Doppelsechs Tousart und Ascacibar für Stabilät sorgen sollten, erhoffte sich Dardai von Guendouzi auf der Zehn im 4-2-3-1 mehr Spielkultur - und Hertha begann durchaus frech, ohne das Tor von Trapp allerdings ernsthaft in Gefahr zu bringen. Nach einer Viertelstunde bekam die Eintracht das Spiel besser unter Kontrolle und drängte die Berliner tiefer in die eigene Hälfte.
Der 19. Spieltag
Jarstein nicht zu überwinden
Frankfurt hatte in der Folge das Spielzepter in der Hand, scheiterte aber mehrfach am gut reagierenden Jarstein: Erst vergab Kamada aus kürzester Distanz (28.), kurz vor der Pause fischte der Keeper Silvas Abschluss stark aus dem langen Eck (43.). Ansonsten stand die Berliner Defensive stabil, immer wieder verhinderten Grätschen oder lange Beine weitere Frankfurter Chancen. Offensiv reichte es allerdings nicht zu mehr als Nadelstichen - bei Lukebakios Schuss war allerdings mehr drin (34.).
Kostic an den Pfosten
Nach dem Wiederbeginn änderte sich nicht viel am Spielgeschehen: Frankfurt hatte ein optisches Übergewicht, Hertha verteidigte weiter konzentriert und hielt die Eintracht weg vom eigenen Tor. Ganz verhindern ließ sich die Offensivgewalt der SGE aber nicht, doch der Außenpfosten (Kostic, 60.) und Jarstein (gegen Kamada, 63.) verhinderten einen Rückstand.
Herthas Führung hält nur Sekunden
Obwohl in dieser Phase ein Tor der Frankfurter nur eine Frage der Zeit zu sein schien, lag der Ball in der 66. Minute im Netz der Eintracht: Piatek hatte ihn mit einem tollen Abschluss dorthin befördert. Die SGE zeigte sich nicht geschockt und kam nur Sekunden später zum Ausgleich: Silva köpfte eine Kostic-Flanke wuchtig in die Maschen (67.).
Frankfurt dreht die Partie
In der Schlussphase begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, ohne das allerletzte Risiko zu gehen, Mittelstädts verunglückte Flanke zwang Trapp zu einer guten Parade (79.). Die Eintracht kam nur noch einmal richtig gefährlich vors Tor - und drehte damit die Partie: Hinteregger köpfte Toures Flanke ins kurze Eck (84.).
Obwohl Hertha in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne warf, reichte es nicht mehr zum Punktgewinn - im Gegenteil: Nach einem Konter foulte Matheus Cunha Silva im Strafraum. Der Gefoulte trat selbst an und erzielte seinen zweiten Treffer zum 3:1-Endstand (90.+5).
Eintracht Frankfurt bleibt somit auch im achten Spiel in Folge ohne Niederlage, am Sonntag muss die Hütter-Elf nach Hoffenheim (15.30 Uhr). Hertha wartet auch unter Dardai auf den nächsten Sieg, mittlerweile sind die Berliner seit fünf Spielen sieglos - diese Serie soll schnellstmöglichst beendet werden, allerdings heißt der nächste Gegner am Freitag FC Bayern München (20.30 Uhr).