Das 4:1 bei Hertha BSC war für Werder der zweite Sieg aus den vergangenen drei Spielen. Nach dem Erfolg musste Bremens Trainer Florian Kohfeldt auf den verletzten Selke (Oberschenkelprellung) verzichten, für ihn startete wie angekündigt Sargent. Wichtig aus SVW-Sicht: Abwehrchef Toprak wurde rechtzeitig fit und konnte spielen.
Das 0:4 gegen den FC Bayern bedeutete für Königsblau nach dem 4:0 gegen Hoffenheim bereits die dritte Niederlage in Folge. Schalkes Coach Christian Gross wechselte nach dieser Pleite dreimal: Kolasinac, Mascarell und Schöpf begannen für Oczipka (Bank), Serdar und Raman (beide Erkältung). Huntelaar war nach seiner Schalke-Rückkehr erstmals im Kader, er nahm auf der Bank Platz. Neuzugang William, der unter der Woche aus Wolfsburg ausgeliehen worden war, saß ebenfalls zunächst draußen.
Die Partie begann mit einem Schreckmoment für Werder, Gebre Selassies zu kurzer Kopfball landete bei Hoppe, der allerdings aus spitzem Winkel nicht traf (2.). Wie schon im letzten Heimspiel gegen Augsburg agierte Bremen sehr defensiv und überließ den Schalkern den Ball. Nach vorne ging beim SVW in den ersten 45 Minuten bis auf die harmlosen Distanzschüsse von Sargent (14.) und Schmid (16.) gar nichts. Wenn es Räume gab, dann schlichen sich viel zu viele Fehlpässe ein.
Mascarell bestraft passive Bremer
Der 19. Spieltag
Es gab zwar insgesamt wenige Chancen, doch die besseren hatte Königsblau, Becker verzog knapp (19.). So wirklich viel wussten die Knappen zwar nicht mit dem vielen Ballbesitz anzufangen, aber im Gegensatz zu Werder spielten sie das ein oder andere Mal zwingend nach vorne - wie in Minute 38: Harit hatte im Strafraum viel zu viel Platz und fand den völlig freien Mascarell, der gegen die Laufrichtung von Pavlenka zur Schalker Pausenführung einschob (38.). Und das Ergebnis nach 45 Minuten war in Ordnung, die Norddeutschen wurden für ihre große Passivität bestraft.
Kohfeldt war mit den ersten 45 Minuten überhaupt nicht zufrieden und schickte nach der Pause mit Augustinsson, Möhwald und Rashica (für Agu, Mbom und Schmid) drei frische Kräfte auf den Rasen. Und Werder zeigte ein anderes Gesicht, war viel aktiver, Toprak meldete den SVW per Kopf nach der Pause an (50.), Sargent schoss wenig später drüber (53.). Der SVW blieb zwar dran, doch die Knappen überstanden diese erste Drangphase.
Möhwald belohnt Bremen
Dennoch waren die Grün-Weißen nach der Pause die klar bessere Mannschaft, Schalke war fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt. Einige Zeit gab es zwar keine Chance, doch dann wurde der SVW zwingender, Fährmann lenkte Osakos Kopfball an die Latte (74.). Kurz darauf gab es das hochverdiente 1:1, Mähwald traf aus 16 Metern ins rechte Eck (77.).
Eggesteins Treffer zählt nicht
Der Torschütze holte gleich den Ball aus dem Netz, die Gastgeber wollten mehr. Von Schalke war im zweiten Durchgang offensiv überhaupt nichts zu sehen, da änderte auch Huntelaars Einwechslung in der 80. Minute nichts. Die Knappen waren sehr passiv und konnten am Ende froh sein, dass sie einen Punkt behalten durften. Denn nachdem Toprak (82.) und Rashica (87.) Chancen vergaben, zappelte der Ball in der vierten Minute der Nachspielzeit im Netz der Schalker. Doch Gebre Selassie stand bei seiner Vorlage auf Eggestein deutlich im Abseits. Somit blieb es beim Remis.
Weiter geht es für beide Mannschaften unter der Woche mit dem Pokal. Werder empfängt am Dienstagabend (20.45 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth. Schalke ist am Mittwoch (18.30 Uhr) in Wolfsburg gefordert.