Trotz aller Kritik vertraute Dresdens Coach Markus Anfang derselben Elf, die das Last-Minute 1:1 in Essen erringen konnte. Saarbrückens Interimstrainer Rüdiger Ziehl musste dagegen nach dem 3:2 gegen Zwickau auf seine beiden Stürmer verzichten: Jacob (Kreuzbandriss) und Cuni fielen aus, sie wurden von Biada und Günther-Schmidt ersetzt.
Günther-Schmidt bleibt vom Punkt eiskalt
3. Liga - 13. Spieltag
Dresden begann von den eigenen Fans angepeitscht mit viel Tempo und frühem Pressing, bis zur ersten Möglichkeit dauerte es aber eine ganze Weile. Nach tollem Zuspiel von Weihrauch war Arslan enteilt, sein Schuss aufs kurze Eck landete aber neben dem Tor der Gäste (22.). Dynamo whielt das Tempo hoch und kam in Person des Vorbereiters der ersten Chance zum nächsten Torabschluss: Weihrauch nahm einen springenden Ball aus der Luft und schloss artistisch aus der Distanz ab, doch Batz war auf dem Posten (30.)
Saarbrücken stand derweil in der Defensive diszipliniert und wartete geduldig auf eigene Möglichkeiten. Eine solche ergab sich in der 33. Minute, als Rizzuto auf Kerber durchsteckte und das Eigengewächs, beim Versuch zu kreuzen, von Kulke im Strafraum zu Fall gebracht wurde - Schiedsrichter Thomsen zeigte sofort auf den Punkt (33.). Der Ersatzmann des verletzten Jacob, Günther-Schmidt, ließ sich nicht zweimal bitten, verwandelte sicher und jubelte im Nachgang mit dem Trikot seines Teamkollegen (34.).
Arslan gleicht aus - Joker Steinkötter trifft
Weil von den Dresdnern im Nachgang nicht mehr viel kam, ging es auch mit diesem Stand in die Pause. Aus den Kabinen kam Dresden mit ganz viel Motivation, die sich nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff bezahlt machen sollte. Bei einem Freistoß herrschte Chaos im Strafraum der Gäste, sodass Kutschke abziehen konnte. Diesen blockte Thoelke zwar mit dem angelegten Arm, ein Pfiff ertönte dennoch (50.). Den folgenden Strafstoß konnte Batz zwar noch aus der Ecke kratzen, beim Nachschuss von Arslan war der FCS-Schlussmann aber machtlos (51.).
Ganze zwölf Minuten hielt das 1:1 ohne nennenswerte Vorkommnisse, dann lagen die Gäste auch schon wieder in Front. Einen strammen Schuss von Jänicke ließ Drljaca nach vorne klatschen, Steinkötter bedankte sich und traf zur erneuten Führung für Saarbrücken (63.).
Batz, Latte, raus - Dresden gelingt der Ausgleich nicht mehr
Im Nachgang verteidigte Saarbrücken mit viel Herz, ließ kaum etwas zu. Dresden blieb weitestgehend ideenlos und kam kaum noch zu Möglichkeiten. Das sollte sich in der Nachspielzeit noch einmal ändern: Bei einem Kopfball von Knipping reagierte Batz überragend und lenkte die Kugel gerade noch an die Unterkante der Latte. Den direkten Nachschuss blockte Thoelke dann vor der Linie (90. +1). Die letzte Chance war dann Dresdens Schlussmann Drljaca überlassen, der seinen Kopfball aber ebenfalls neben das Tor setzte (90. +5).
So stand der Sieg für Saarbrücken, das sich durch die drei Punkte an Dynamo vorbei auf den fünften Platz schob. Dynamo musste dagegen nach sieben Spielen in Serie wieder eine Niederlage hinnehmen.
Beide Teams sind am nächsten Samstag wieder gefordert. Dresden ist in Mannheim zu Gast und Saarbrücken empfängt den SV Meppen (beide Spiele um 14 Uhr).