Dresdens Trainer Guerino Capretti rotierte im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Sandhausen viermal: Für Mörschel, Kade, Schröter sowie Batista Meier (alle Bank) begannen Stark, Mai, Königsdörffer und Diawusie.
Kiels Coach Marcel Rapp wurde nach dem 1:0-Sieg gegen den Hamburger SV zu fünf Wechseln gezwungen. Gelios, Korb, van den Bergh, Ignjovski und Skrzybski ersetzten Dähne (Verdacht auf COVID-19), Thesker (Infekt), Komenda (Wadenprobleme), Bartels (Schlüsselbeinbruch) sowie Sterner (Bank).
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Für die abstiegsbedrohten Dresdner begann die Partie fast mit einem Schock: Kiels Matchwinner aus dem HSV-Spiel, Wriedt, schlenzte den Ball kurz nach dem Anpfiff an die Latte (1.). Der Schuss blieb aber eine lange Zeit die einzige gefährliche Aktion - viel spielte sich zu Beginn im Mittelfeld ab.
Erst nach einer halben Stunde nahm die Partie Fahrt auf. Nach einem Steckpass von Skrzybski scheiterte Reese frei vor Broll: Dynamos-Schlussmann parierte den Abschluss aus dem spitzen Winkel (31.).
Van den Bergh klärt für den geschlagenen Gelios
Dresden hatte im ersten Durchgang zwar mehr Spielanteile, tat sich aber aus dem Spiel heraus schwer, Torgefahr auszustrahlen. Aus diesem Grund sorgte eine Ecke für die erste Möglichkeit der Hausherren. Van den Bergh klärte Sollbauers Schuss für seinen bereits geschlagenen Torwart kurz vor der Linie (36.).
Im direkten Gegenzug wäre die vergebene Chance fast bestraft worden. Allerdings reagierte Broll gegen Holtbys Volleyabnahme stark (37.). Im Anschluss flachte die Partie wieder ab, sodass es torlos in die Kabinen ging.
Beide Teams versuchen es in der zweiten Halbzeit mit Distanzschüssen
Die zweite Halbzeit begann genauso wie die erste - mit einer guten Möglichkeit für die Störche. Diesmal vergab Reese zwei Minuten nach Wiederanpfiff in aussichtsreicher Position kläglich. In der Folge entwickelte sich eine ereignisarme Partie. Die Mannschaften versuchte es vermehrt mit Distanzschüssen. Während Will zweimal an Gelios scheiterte (48., 66.), gingen die Abschlüsse auf der Gegenseite von Mühling (70.) und Holtby (72.) übers Tor.
In der Schlussphase riskierte Dynamo etwas mehr. Doch mehr als ein Abschluss von Schröter, den van den Bergh zur Ecke klärte, fiel den harmlosen Dresdnern aber nicht ein (89.). Da Kiel mit dem Punkt augenscheinlich zufrieden war und in der Offensive kaum Akzente setzte, blieb es bis zum Ende beim 0:0.
Mit diesem Ergebnis können die Störche sicherlich besser leben als die Hausherren. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt bei noch vier ausstehenden Partien weiterhin neun Zähler. Die Gastgeber können sich hingegen auf die Relegation einstellen - der Abstand auf das rettende Ufer beträgt weiterhin sechs Punkte.
Dresden eröffnet den 31. Spieltag am Freitagabend (18.30 Uhr) in Düsseldorf. Kiel empfängt am Samstag (13.30 Uhr) Heidenheim.