BVB-Coach Edin Terzic rotierte nach dem 1:2 bei Manchester City in der Champions League auf vier Positionen: Statt Süle, Can, Reyna (alle Bank) sowie Guerreiro (wegen muskulärer Probleme nicht im Kader) begannen Schlotterbeck, Wolf, Brandt und Malen.
Schalkes Trainer Frank Kramer verzichtete nach dem 3:1-Erfolg gegen Bochum auf Umstellungen in seiner Startelf. Weiterhin fehlten Brunner (muskuläre Probleme) und Kaminski (Risswunde).
Reus knickt um - Schwolow pariert
Dortmund hatte in der Anfangsphase ein deutliches spielerisches Übergewicht und insbesondere auf den Außenpositionen immer wieder Platz. Im defensiven Zentrum allerdings stand Schalke sehr solide, sodass sich zunächst keine klaren Abschlüsse ergaben. In der Offensive trat S04 zunächst gar nicht in Erscheinung, sondern verlor die Bälle im Aufbau zumeist sehr schnell.
In der 19. Minute gab es aber plötzlich Aufregung, nachdem der steilgeschickte Larsson im Duell mit dem aus dem Strafraum gekommenen Meyer zu Boden ging. Doch der Schwede befand sich beim Zuspiel im Abseits. Bitterer Moment dann nach einer knappen halben Stunde für Reus und den BVB: Im Duell mit Flick knickte der Dortmunder Kapitän so unglücklich um (28.), dass er schließlich mit der Trage vom Feld gebracht werden musste. Reyna kam für ihn in die Partie (32.).
Stand im Derby immer wieder im Fokus: Schalke-Keeper Alexander Schwolow (#13). picture alliance/dpa
In der Schlussphase der ersten Hälfte nach der verletzungsbedingten Unterbrechung kam die Borussia nun auch zu Chancen. Bellingham zwang Schwolow per Kopf zu einer Parade (33.), auch gegen Wolf war der Schlussmann auf dem Posten (45.), ehe ein Kopfballaufsetzer von Modeste nach Eckball knapp am Tor vorbeistrich (45.+1). So ging es torlos in die Halbzeit.
Bundesliga - 7. Spieltag
Schlotterbeck passt auf
Nach dem Seitenwechsel ging es nahezu unverändert so weiter wie vor der Pause. Dortmund hatte mehr vom Spiel. Malen scheiterte bereits knapp eine Minute nach Wiederbeginn und kleinem Solo an Schwolow (46.).
Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Westfalen das Risiko, was auch den Schalkern ab und an Räume bescherte. So kam Joker Karaman in der 62. Minute zur ersten gefährlichen Schalker Angriffsaktion des Spiels, sein Schuss wurde aber von Schlotterbeck geblockt.
Joker Moukoko entscheidet
Auch auf der Gegenseite war es Zeit für Joker. Der von Meunier steilgeschickte Moukoko scheiterte indes an Schwolow (66.). Und der 17-Jährige war es schließlich auch, der in der 79. Minute zum Dortmunder Derbyhelden wurde: Nach Flanke von Wolf köpfte der Stürmer zwischen Yoshida und Mohr zum verdienten 1:0 für den BVB ein.
Schalke war danach zwar noch um Offensive bemüht, die beste Chance der Schlussminuten hatte mit Reyna ein BVB-Akteur, der in der 81. Minute knapp verzog. So blieb es beim knappen Erfolg der Borussia, die damit zum 100. Mal in Folge in der Bundesliga nicht mehr 0:0 gespielt hat - und das vierte Revierderby in Serie ohne Gegentor gewann.
Der BVB reist nach der Länderspielpause am 8. Spieltag nach Köln (Samstag, 15.30 Uhr). Schalke empfängt am Sonntag (17.30 Uhr) den FC Augsburg.