Leverkusens Coach Gerardo Seoane wechselte im Vergleich zum 2:0 gegen Atletico Madrid lediglich einmal: Frimpong ersetzte Hlozek (Bank). Bremens Trainer Ole Werner setzte nach dem 0:1 gegen Augsburg, Werders erstes Saisonspiel ohne eigenes Tor, auf Gruev. Stage rotierte auf die Bank.
Es ging munter los in Leverkusen, beide Mannschaften erspielten sich direkt Chancen: Schick (2.) traf nur das Außennetz und scheiterte an Pavlenka (8.), der ebenso wie Hradecky gegen Gruev (9.) im direkten Gegenzug mit beiden Fäusten klärte. Im Anschluss ging es vor allem zwischen den Strafräumen zur Sache, im letzten Drittel fehlte es beiden pressenden Teams oft an Genauigkeit. Bremen war in der Defensive öfter gefordert und bekam immer wieder ein Bein dazwischen.
Frimpong vergibt Riesenchance auf die Führung
Nach einer halben Stunde nahm der Druck der Werkself zu: Erst traf Andrich per Kopf die Latte (35.), wenig später vergab der auffällige Frimpong die XXL-Chance für die Gastgeber, als er aus kurzer Distanz vorbeischoss (38.). Bis zum Pausenpfiff mussten beide Keeper auch noch einmal eingreifen: Hradecky parierte gegen Füllkrug (41.) und Pavlenka gegen Diaby (42.), beide Schüsse gerieten wie so häufig jedoch zu zentral.
Bundesliga - 7. Spieltag
Das Bild blieb in Hälfte zwei ähnlich. Bayer suchte nach Lücken, die Werder kaum zuließ. Ausgerechnet die kurze Behandlungspause für den Ex-Leverkusener Weiser nutzte Seoanes Team dann aus: In einer ruhigeren Spielphase konnten sich Frimpong und Kossounou auf rechts nach vorne kombinieren - und Demirbays herrlicher Schlenzer führte zum 1:0 (57.). Die Gelegenheit auf eine Antwort vergab Füllkrug per Kopf (60.).
Werder versuchte im Anschluss mehr, die Gäste blieben im Abschluss aber glücklos. Auf der Gegenseite zwang Joker Hlozek Pavlenka zu einer Parade (71.).
Veljkovic gleicht spät aus - auch Azmoun köpft für Leverkusen an die Latte
Eine solche zeigte auch Hradecky nach Füllkrugs Kopfball. Jedoch boxte der finnische Keeper die Kugel direkt darauf vor die Füße von Veljkovic, der den Ball aus nächster Nähe ins Tor drückte (82.). Leverkusen brachte sich so um den eigenen Lohn, auch in der durchwachsenen zweiten Hälfte war die Werkself weitgehend überlegen. Unglücklicherweise nickte Azmoun noch an die Latte (88.) und rauschte zu allem Überfluss mit Füllkrug zusammen, beide mussten länger am Kopf behandelt werden.
In der insgesamt achtminütigen Nachspielzeit schoss Burke noch knapp vorbei, (90.+6), wenig später war Schluss. Leverkusen ergatterte nach drei Heimniederlagen zum Start immerhin einen Punkt zuhause, Bremen bleibt auswärts ungeschlagen (1/3/0).
Bayer eröffnet den nächsten Spieltag nach der Länderspielpause mit dem Gastspiel beim FC Bayern (Freitag, 20.30 Uhr), Bremen empfängt am Samstag (18.30 Uhr) Besuch aus Gladbach.