BVB-Coach Edin Terzic setzte nach der 1:2-Niederlage in Freiburg Kapitän Reus auf die Bank, Bellingham begann.
Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß musste sein Team gegenüber der 1:3-Heimpleite gegen Eintracht Frankfurt umbauen. Kramaric (Knöchelblessur) und Richards (Pressschlag im Abschlusstraining) fehlten verletzt, Gacinovic und Belfodil saßen zunächst auf der Bank. Dafür begannen Kaderabek, Grillitsch, Dabbur und Bebou.
Baumann pariert gegen Haaland
Recht träge kam die Anfangsphase in Dortmund daher. Nach Guerreiros tollem Pass hätte es dennoch fast zur frühen Führung der Borussia gereicht, doch nach energischem Tiefenlauf scheiterte Haaland frei vor Baumann an dessen starker Fußabwehr (10.). Auf der anderen Seite war Hitz im Glück, dass nach seiner schwachen Abwehr Baumgartners Volleyheber misslang (13.).
Bebou vergibt gleich doppelt
Von großen Emotionen war die Partie nicht geprägt. Die Borussia war optisch überlegen, agierte aber oft zu statisch verfing sich aber immer wieder im Abwehrnetz der TSG. Hoffenheim seinerseits agierte durchaus mutig und suchte sein Heil in Kontern. Dabei setzte sich Bebou zweimal (zu) leicht durch: Erst gegen Akanji, der nach verlorenem Laufduell hinterherhetzte und im Zusammenspiel mit Hitz den Rückstand verhinderte (18.). Dann gegen Hummels, doch diesmal geriet sein Abschluss in aussichtsreicher Position zu unpräzise und landete am Außennetz (24.).
Sancho bleibt vor Baumann cool - Dabbur gleicht aus
Dies rächte sich im Gegenzug, als Sancho nach Guerreiros Pass enteilte und seinem Hoffenheimer Stürmerkollegen Anschauungsunterricht erteilte, wie man frei vor dem Tor seine Chance nutzt - 1:0 (24.).
Beide Defensivreihen sahen auch in der Folge nicht gut aus, zu leicht ging es oft durchs Zentrum, allzu viele Löcher präsentierte die Teams auch in hinterster Reihe: Der BVB ließ das 2:0 liegen, als der freikombinierte Bellingham zu lange mit dem Abschluss zögerte und von Posch noch verteidigt wurde, der mitgelaufene Haaland beschwerte sich über ein Foul von Vogt vor dem Strafraum - Referee Bastian Dankert winkte ab (30.).
Und nun folgte die Quittung auf der Gegenseite: Rudy steckte auf Dabbur durch, der aus sieben Metern ins linke Eck vollstreckte - 1:1 (31.).
Weil Hummels Bebou in letzter Sekunde am Abschluss hinderte (34.), ging es mit dem Remis in die Kabine.
Hitz patzt, Bebou dreht den Spieß um
Bundesliga, 21. Spieltag
Mit einer Haaland-Chance (47.) startete der zweite Abschnitt, der alsbald 1899 in Führung sah: Rudys Flanke auf den ersten Pfosten verpasste Bebou, dahinter faustete Hitz den Stürmer an und der Ball prallte ins Netz (51.).
Haalands Ausgleich zählt nicht - Dreifachwechsel von Terzic
Dortmund suchte nach Struktur und schien dennoch schnell zurück, als Haaland den vermeintlichen Ausgleich markierte, der wegen Abseits aber zu Recht nicht zählte (59.). Terzic reagierte mit einem Dreifachwechsel, nach einer Stunde kamen Dahoud, Reus und Moukoko.
Mehr Schwung kam aber zunächst nicht ins Dortmunder Offensivspiel, Hoffenheim hielt die seltsam lethargischen Schwarz-Gelben meist weg vom eigenen Strafraum und stand dicht vor dem 3:1 (Gacinovic, 73., Bebou, 76.).
Haaland sorgt für den Ausgleich - Gacinovic vergibt
Ein Fehler der Kraichgauer sorgte dann aber doch für das 2:2: Dabbur lag verletzt am Boden, die TSG war am Ball, den Bebou allerdings nicht ins Aus spielte und Rudy auch noch ungenau ab - Haaland setzte sich energisch gegen Grillitsch durch und blieb frei vor Baumann eiskalt (81.).
Sollte die Borussia nun mit Energie den Sieg erzwingen wollen? Nein, von der Terzic-Elf kam nichts mehr. Von den Gästen schon, Gacinovic vergab in der Nachspielzeit nach schöner Kombination durch die oft löchrige Defensive die Siegchance (90.+4).
Für Dortmund geht es bereits am Mittwoch (21 Uhr) weiter, dann steht in der Champions League das Achtelfinal-Hinspiel beim FC Sevilla an. Hoffenheim ist einen Tag später zur gleichen Zeit im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde gegen Molde FK gefordert.