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Rückblick: Der Weg von 1860 in den Amateurbereich
Investor Hasan Abdullah Mohamed Ismaik sprach von Champions-League-Träumen, Trainer Vitor Pereira wollte den TSV 1860 München unter die "Großen im deutschen Fußball" führen. Nach dem 0:2 im Relegationsrückspiel gegen Jahn Regensburg heißt die bittere Realität für den Deutschen Meister von 1966: Amateurbereich. Ein Rückblick zum Löwen-Absturz... imago
Der Rückblick beginnt im Sommer 2016: Am 22. Juni muss Sportchef Oliver Kreuzer seinen Posten räumen, als Nachfolger stellt der Verein Thomas Eichin vor. Bei seiner Vorstellung hat der ehemalige Manager von Werder Bremen "ein sehr gutes Gefühl. Wir wollen in die Erfolgsspur und irgendwann in die Bundesliga". Als Tabellen-15. hatte sich der TSV geradeso in der Liga gehalten. imago
Um für die Spielzeit 2016/17 qualitativ gerüstet zu sein, greifen die Löwen auf dem Transfermarkt bei prominenten Kräften zu: Ivica Olic, der mit dem Lokalrivalen FC Bayern schon Meister geworden ist und ein Champions-League-Finale bestritten hat, sowie der gebürtige Münchner und Rückkehrer Stefan Aigner (ehemals Eintracht Frankfurt) verstärken das Team. Insgesamt kommen neun Neue. imago
Im kicker-Interview am 26. September berichtet Ismaik über die Zukunftspläne: "Unser aller Traum ist es in die Bundesliga aufzusteigen und eines Tages auch in der Champions League zu spielen. Wir sind auf dem richtigen Weg, aus 1860 einen der besten Vereine Europas zu machen." Die Realität dagegen: Platz elf nach sieben Spieltagen (acht Punkte). imago
Statt oben anzugreifen bauen die Giesinger weiter ab - nach einem 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern am 13. Spieltag und dem Absturz auf Rang 13 muss Trainer Kosta Runjaic seinen Hut nehmen. Daniel Bierofka, verantwortlich für die Reservemannschaft, springt erneut interimsweise ein. Kosta Runjaic
Anfang Dezember ist auch für Sportdirektor Eichin Schluss, Anthony Power wird neuer Geschäftsführer. Schon wenige Tage zuvor hat der Verein einen Presseboykott ausgerufen und die Medien ausgesperrt. "Sämtliche Repräsentanten der Löwen sowie die 1860-Lizenzmannschaft stehen bis auf Weiteres nicht für Interviews und Gesprächsanfragen aller Medien zur Verfügung", heißt es in einer Pressemitteilung. imago
Mit einem 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim schließt 1860 die Hinrunde als 14. ab. Bierofka, dem die nötige Trainerlizenz fehlt, rückt fortan wieder ins zweite Glied. Neuer Trainer wird Vitor Pereira (ehemals FC Porto, Fenerbahce Istanbul). Auch der Portugiese hat viel vor und legt sich bei Amtsantritt fest: "1860 muss bei den Großen im deutschen Fußball dabei sein." imago
Sportlich läuft es beim TSV 1860 unter Pereira etwas besser: In sechs Pflichtspielen im Jahr 2017 gibt es drei Siege. Doch die Schlagzeilen bleiben: Bei einer Pressekonferenz der Löwen verlassen Journalisten das Pressestüberl, weil Fragen unbeantwortet bleiben. Die Angelegenheit ruft sogar den Bayerischen Journalisten-Verband auf den Plan: "Die Behinderung von unabhängiger Berichterstattung und der Versuch, einzelne Journalistinnen und Journalisten für kritische Beiträge über den Verein dadurch abzustrafen, dass ihnen der Zugang zu Spielen verwehrt wird, ist mit dem Grundrecht auf freie Berichterstattung unvereinbar." imago
In der Chefetage tut sich nach wie vor einiges, mit Ian Ayre überzeugen die Münchner immerhin Englands Manager des Jahres 2016 vom FC Liverpool und installieren ihn als neuen Geschäftsführer. "Wir wollen die Löwen wieder stark machen", sagt Ayre bei seinem Amtsantritt. imago
Sportlich kämpfen die Löwen um die Existenz, durch einen 2:1-Auswärtserfolg bei Dynamo Dresden am 32. Spieltag steigen die Chancen auf den Klassenerhalt. Denn: Keines der anderen gefährdeten Teams punktet dreifach. Mit zwei Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang geht der TSV 1860 in die letzten beiden Runden. imago
Im Saisonfinale beim 1. FC Heidenheim haben die Löwen alle Trümpfe in der eigenen Hand, dank Aigners Treffer wähnen sich die Löwen lange in Sicherheit. In der 86. Minute trifft allerdings Schnatterer zum Ausgleich, in der Nachspielzeit schickt Kleindienst die Löwen gar endgültig in die Relegation. Erneut müssen die Giesinger den Umweg gehen... imago
Nach dem 1:1 im Hinspiel beim Drittliga-Dritten Jahn Regensburg haben die Löwen die besseren Karten, vor 62.200 Zuschauern in der heimischen Arena lässt sich der TSV im Rückspiel jedoch abkochen und unterliegt verdient mit 0:2. Während der Jahn jubelt, sitzt die Trauer bei den Löwen immens tief. imago
Schon während der Partie lassen die Löwen-Anhänger ihren Unmut freien Lauf, wenden sich zunächst vom Team ab und schleudern etliche Wurfgeschosse wie Stuhllehnen oder Stangen auf das Regensburger Tor und bis weit ins Feld. Polizei und Verantwortliche müssen die Szenerie beruhigen, 14 Minuten bleibt der Ball still. imago
Nach großartigen Jahren in der Bundesliga muss der stolze TSV 1860 München nach 13 Jahren Zweitliga-Zugehörigkeit also den bitteren Gang in den Amateurfußball antreten. Die Zeiten erinnern ein wenig an den Schock von 1982, als der Traditionsverein die Lizenz für den bezahlten Fußball entzogen bekommt. imago
Am 2. Juni 2016 stand es dann fest: Der TSV 1860 München wird in der neuen Saison nicht einmal in der 3. Liga spielen, sondern in die Amateurklassen durchgereicht. Eine Einigung mit Hasan Ismaik blieb also aus, den "erheblichen Betrag" für die 3. Liga konnte der Investor "derzeit" nicht bereitstellen. Dennoch will Ismaik 1860 auch in der 4. oder 5. Liga unterstützen. imago