Braunschweig-Trainer Daniel Scherning veränderte seine erste Elf nach dem 0:1 auf Schalke lediglich auf einer Position: Helgason rückte ins Mittelfeld, Tauer nahm dafür auf der Bank Platz. Die Löwen agierten in der Anfangsphase sehr passiv und mussten beinahe schon früh einem Rückstand hinterherlaufen: Mit dem ersten Angriff kamen die Gäste frei zum Abschluss, Zivzivadze scheiterte aber an Hoffmann (1.).
Der KSC, dessen Coach Christian Eichner nach dem 2:2-Remis gegen Wehen Wiesbaden gar keinen Grund zu Veränderungen sah und dieselbe Elf ins Rennen schickte, machte in der aktiven Anfangsphase auch danach weiter das Spiel. Nebel scheiterte erneut an Hoffmann (6.), die Hausherren lauerten indes auf Konter.
Kurucay verwandelt eiskalt
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Völlig unnötig schenkte dann Kobald den Braunschweigern die Chance zur Führung: Bei einer Ecke stieß er den aufgerückten Bicakcic zu Boden, Schiedsrichter Welz entschied auf Strafstoß - hart, aber vertretbar. Kurucay ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte oben links (13.).
Der Rückstand nahm dem KSC den Wind aus den Segeln. Zwar hatten die Gäste mehr Spielanteile, die besseren Chancen hatten aber nun die Hausherren (Philippe, 16.; Ivanov, 20.). Nebel (27.) und Zivzivadze nach Schnitzer von Donkor (32.) näherten sich auf der Gegenseite an, die Spielfreude der Anfangsminuten bekam Karlsruhe aber nicht mehr auf den Rasen. So trudelte die Partie zur Freude der heimischen Anhänger mit 1:0 in die Pause.
KSC ideenlos
Am Matchplan beider Teams änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts, der Braunschweiger ging aber weiterhin deutlich besser auf. Abgesehen von frühen Versuchen von Wanitzek (48.) und Matanovic (50.) plätscherten die KSC-Offensivbemühungen ins Nichts, die Löwen machten es den Gästen im letzten Drittel richtig schwer.
Karlsruhe versuchte es mit Flanken, die Luftduelle entschied aber die Eintracht stets für sich, Karlsruhe versuchte es mit Standards, brachte aber keinen Freistoß gefährlich vor das Tor. Und auch aus dem Spiel gelang dem Team von Christian Eichner kaum etwas - daran änderten auch die Einwechslungen von Bormuth und Jensen nichts.
Braunschweig klettert über den Strich
Stattdessen wachte plötzlich auch die Braunschweiger Offensivabteilung auf: Kaufmann (72.) und Philippe (74.) scheiterten noch im Eins-gegen-eins an Drewes, kurz darauf klingelte es dann aber doch: Nach einer Ecke kam Bicakcic im Getümmel zum Schuss - 2:0 (75.).
Lucoqui (78.) und Helgason (82.) hatten die Entscheidung auf dem Fuß, vergaben aber jeweils aus guter Position. Der KSC versuchte auf der Gegenseite alles, fand gegen das Braunschweiger Abwehrbollwerk aber einfach keine Lösungen - so trudelte das Spiel schließlich über die Ziellinie. Die Löwen verlassen somit zum ersten Mal seit dem 5. Spieltag die Abstiegsränge, währen Karslruhes Ungeschlagen-Serie nach acht Partien zu Ende geht.
Braunschweig ist am kommenden Wochenende zu Gast beim Tabellenführer St. Pauli (Sonntag 13.30 Uhr), Karlsruhe empfängt zum Samstagabend-Spiel (20.30 Uhr) die Fortuna aus Düsseldorf.