Dass der 1. FC Magdeburg Spitzenmannschaften ärgern kann, bewies er bereits in der Vorwoche beim Last-Minute-1:1 gegen Holstein Kiel. Magdeburgs Trainer Christian Titz nahm vier Änderungen an seiner Startelf vor: Elfadli und Bockhorn hatten ihre Sperren abgesessen und durften ebenso wie Bell Bell und Schuler beginnen. Für Schuler war es der erste Startelfeinsatz seit knapp drei Monaten.
St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler ließ die gleiche Elf beginnen wie beim 3:2-Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth. Asien-Cup-Rückkehrer Metcalfe saß wieder auf der Bank, Kapitän Irvine bekam hingegen noch eine Pause und fehlte im Aufgebot des Tabellenführers.
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Der in der Liga noch ungeschlagene Kiez-Klub begann mit hohem Pressing und kam früh zu einer guten Chance: Eggesteins Schuss aus der Drehung landete knapp neben dem Tor (5.). Der Makel aus Sicht des FC St. Pauli: Es sollte die einzige Großchance im ersten Durchgang bleiben.
Magdeburg steigert sich - Vasilj pariert
Den Magdeburgern gelang eine immer bessere Befreiung aus dem Druck der Gäste. Die Folge: St. Pauli zog sich im Laufe der ersten Hälfte weiter zurück und überließ vermehrt den Magdeburgern den Ball.
Erste Abschlüsse der Hausherren folgten. Bockhorn hatte die beste (13.) und scheiterte aus spitzem Winkel an Vasilj. Ansonsten wurde immer wieder Schuler in der Spitze gesucht. Der Stürmer hatte einen guten Abschluss, schoss nach starker Vorarbeit von Atik aber drüber (25.).
Chancen auf beiden Seiten - dann patzt Vasilj
Weil auch El Hankouri über das Tor der Gäste schoss (43.), ging es torlos in die Pause. Aus den Kabinen kam anschließend der Tabellenführer druckvoller. Die Magdeburger Defensive hielt jedoch. Chancen waren in der Folge auf beiden Seiten zu beobachten. Vor allem Joker brachten neuen Schwung.
Auf Magdeburger Seite vergab der zur Pause gekommene Castaignos eine gute Chance: Sein Abschluss kam zu zentral auf Vasilj (60.). Kurz darauf sorgte Joker Metcalfe für den FC St. Pauli für eine Großchance. Reimann parierte (63.).
Die Risikobereitschaft beider Mannschaften nach vorne nahm zu. Die Magdeburger Führung wurde allerdings durch einen gravierenden Patzer von Vasilj begünstigt: Der Keeper spielte einen zu kurzen Pass auf Mets, Amaechi ging dazwischen und spielte sofort quer. Atik stand direkt vor dem Tor frei und traf unbedrängt zum 1:0 (72.).
St. Pauli kassiert erste Liga-Niederlage seit April 2023
Der FC St. Pauli stemmte sich gegen die sich anbahnende Niederlage. Die klaren Chancen auf den Ausgleich fehlten jedoch und so stand am Ende die erste Niederlage des FC St. Pauli in der laufenden Spielzeit. Saisonübergreifend war der Kiez-Klub zuvor 25 Spiele in Folge ungeschlagen geblieben. Magdeburg hingegen verschaffte sich Luft im Abstiegskampf.
Magdeburg ist bereits am kommenden Freitag (18.30 Uhr) zu Gast in der Hauptstadt bei Hertha BSC. Die Kiezkicker fliegen nun für einige Tage ins Trainingslager nach Mallorca und empfangen am Sonntag Eintracht Braunschweig (13.30 Uhr).