Torschützen im Zweikampf: Franz (li.) und Rische konnten beide einen Treffer erzielen. dpa
Nach der 4:1-Niederlage in Köln musste Trainer Michael Krüger auf Stürmer Graf verzichten, der auf Grund von Adduktorenproblemen passen musste - Routinier Rische ersetzte ihn. Außerdem kamen Jülich und Fuchs für Holsing und Tauer.
Beim 3:3 gegen Duisburg musste der KSC den ersten Punktverlust der Saison hinnehmen. Da Coach Edmund Becker mit der Mannschaftsleistung dennoch zufrieden war, kam erneut die gleiche Startformation zum Einsatz, wie schon die ersten vier Spieltage.
In der Anfangsphase passierte wenig. Beide Mannschaften wollten zunächst den Ball in den eigenen Reihen behalten und gingen kein Risiko im Spiel nach vorne ein. Braunschweig versuchte sich über den rechten Flügel, aber sowohl die Flanke von Rodrigues als auch die von Kastrati fanden keine Abnehmer, weil niemand mit aufgerückt war (7./13.).
Für den ersten Aufreger sorgte das vermeintliche Kopfballtor von Freis. Doch Schiedsrichter Matthias Anklam gab den Treffer nicht, weil im Strafraumduell Husterer nach leichter Berührung zu Fall kam. Danach wurde die Partie giftiger und zahlreiche Fouls im Mittelfeld verhinderten, dass Spielfluss aufkam. Der KSC versuchte es immer wieder über die rechte Seite, blieb aber ein ums andere Mal hängen.
Braunschweig war zunächst vor allem nach Standardsituationen gefährlich, die beste Möglichkeit ergab sich dabei nach einer Ecke von Rodrigues. Am kurzen Pfosten lauerte Brinkmann, dessen Kopfball nur um Zentimeter das Tor verfehlte (33.). Die Eintracht übernahm zusehends das Kommando und drückte jetzt auch aufs Tempo. Nach einem schnellen Gegenstoß war Siegert völlig frei vor Miller und scheiterte doch mit seinem schwachen Abschluss am KSC-Keeper (37.). Die Badener standen jetzt zu weit von ihren Gegenspielern weg und agierten nicht konsequent genug, so dass die Krüger-Elf viel Platz hatte, bis zur Pause aber nicht mehr in Zählbares ummünzen konnte.
Der 5. Spieltag
Ohne personelle Veränderungen ging es nach dem Kabinengang weiter. Den besseren Start hatte zweifelsohne der KSC, der nach einer Standardsituation in Führung ging. Carnell zirkelte einen Freistoß über die Mauer ins Tor. Keeper Stuckmann hatte wohl mit einem Schuss von Porcello gerechnet, der bis dato für die Ausführung aller ruhenden Bälle zuständig war und reagierte zu spät (58.).
Braunschweig kämpfte sich ins Spiel zurück. Nach einer Ecke umklammerte Kapllani Grimm, was zur Folge hatte, dass Schiedsrichter Matthias Anklam auf den Elfmeterpunkt zeigt. Der KSC-Spieler sah zudem die Gelbe Karte. Rische trat an und verwandelte souverän zum Ausgleich (58.). Torhüter Miller hatte bei dem halbhohen Ball keine Abwehrchance.
Wenig später ein scheinbar harmloses Kopfballduell im Mittelfeld. Der beteiligte Kapllani sah innerhalb von sechs Minuten seine zweite Gelbe Karte und musste das Feld verlassen (63.). Es dauert nicht lange, und die Heimelf profitierte von der numerischen Überlegenheit. Fuchs setzte sich auf der linken Außenbahn durch und flankte vors Tor zu Kastrati, der mit einem Linksschuss das 2:1 für Braunschweig erzielte (73.).
Zurück im Glück: Der KSC jubelt mit Torschütze Franz. dpa
Die Karlsruher zeigten Moral und konnten ausgleichen. Ein Schuss von Aduobe wurde von der Defensivreihe noch abgeblockt, im Nachschuss war es dann allerdings Franz, der aus 20 Metern Torhüter Stuckmann überwinden konnte (83.). Auf der anderen Seite hatte Schweinsteiger die beste Einschusschance, um doch noch für den Sieg zu sorgen. Aus vier Metern scheiterte er an einem Reflex von Miller (87.).
Braunschweig muss jetzt in Essen punkten, um in der Tabelle nicht schon früh den Anschluss zu verlieren. Für den weiter ungeschlagenen KSC geht es am nächsten Spieltag gegen Augsburg nach zwei Remis in Folge darum, wieder einen "Dreier" einzufahren.