Braunschweigs Trainer Michael Schiele wechselte im Vergleich zum 0:3 in Kiel viermal und brachte Strompf, Donkor, Krauße und Ujah (erstmals in der Startelf) anstelle von Schultz, Kijewski, Kaufmann und Lauberbach. Die Löwen traten damit mit einer Dreier- respektive Fünferkette an.
Auf einen taktischen Kniff griff auch Düsseldorfs Coach Daniel Thioune nach dem 2:2 gegen Fürth zurück. Klaus verdrängte Ginczek auf die Bank, sodass die Fortuna nur mit einem nominellen Stürmer am Start war.
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Spielinfo
| Stadion | Eintracht-Stadion |
| Zuschauer | 17.471 |
Wenngleich beide Mannschaften auf dem Papier defensiver ausgerichtet waren, zeigte sich zu Beginn auf dem Platz aber ein ganz anderes Bild. Gerade die Eintracht entpuppte sich anfangs als brandgefährlich - und das dank einfacher Mittel: Die Braunschweiger standen tief und schlugen den Ball nach Ballgewinn entweder sofort hoch nach vorne oder eben vertikal, Hauptsache nach vorne - und das zeigte durchaus Wirkung.
2. Liga, 5. Spieltag
Viele Chancen, aber keine Tore
Die Fortuna hatte zwar über Klaus den ersten vielversprechenden Abschluss (1.), allerdings agierte sie recht hektisch, erlaubte sich viele leichte Ballverluste und musste sich schlussendlich bei Kastenmaier bedanken, dass sie nicht früh in Rückstand geriet: Der 25-jährige Torhüter rettete gegen Behrendt (2.), Ihorst (4.) und insbesondere Marx (8.).
Nach einer Viertelstunde bekamen die Düsseldorfer jedoch mehr Zugriff aufs Spiel. Sie ließen den Ball fortan besser laufen, erlaubten sich auch weniger Ballverluste und beruhigten so das Spiel an sich.
De Wijs (21.) und Kowniacki (32.) verpassten im Anschluss aber ebenso die Führung wie Ujah auf der Gegenseite (42.). So ging es trotz unterhaltsamer 45 Minuten und vielversprechender Chancen dennoch torlos zum Pausentee.
Der Start von Hälfte zwei war dann bei weitem nicht so rasant wie der des ersten Durchgangs. Das lag auch an den Düsseldorfern, die kontrolliert spielten und Braunschweig locken wollten - das klappte nur bedingt, denn es war die Eintracht, die als erste zuschlug: Nachdem Appelkamp im gegnerischen Fünfer geblockt wurde, ging es blitzschnell über Ujah und Marx nach vorne, ehe Krauße den schulbuchmäßigen Konter am zweiten Pfosten zum 1:0 veredelte (56.).
Wilder Schlagabtausch in Hälfte zwei
Lass dich drücken: Dawid Kownacki herzt Torschütze und Vorlagengeber Nicolas Gavory (re.). IMAGO/Jan Huebner
Die Freude über das erste Saisontor war im Eintracht-Lager immens, nur nicht von langer Dauer. Nachdem Tanaka noch am super reagierenden Fejzic gescheitert war (58.), legte Hennings per Hacke für Gavory auf - und der zimmerte die Kugel schnurstracks aus der zweiten Reihe unter die Latte (61.).
Danach folgte eine wilde Phase, in der die Braunschweiger zunächst doppeltes Pech hatten, als Pherai und Ihorst binnen Sekunden jeweils das Aluminium trafen (64.). Dann aber legte Oberdorf unfreiwillig für Donkor auf, der hammerhart aus spitzem Winkel mit viel Risiko den Aufsteiger abermals in Führung brachte (70.). Wieder währte die Freude darüber nicht lange, denn die Fortuna antwortete abermals postwendend: Gavory bediente von links Sobottka im Zentrum, der energisch zum Ball ging und diesen über die Linie drückte - 2:2 (71.).
Bis zum Schluss blieb es ein offener Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüber. Einen Sieger gab es aber nicht, auch weil Oberdorf auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torhüter Kastenmaier rettete und der Fortuna so das Remis rettete (85.). Eintracht Braunschweig wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg und wird diesen nun am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Bielefeld einfahren wollen. Zur gleichen Zeit empfängt die Fortuna den SSV Jahn Regensburg.
