Bochums Trainer Thomas Reis musste seine Elf im Vergleich zum 3:0 gegen den FC Viktoria 1889 Berlin im DFB-Pokal anpassen, Linksverteidiger Horn hatte sich einen Faserriss zugezogen. Für ihn startete Stafylidis, außerdem ersetzte Masovic Lampropoulos, der auf der Bank Platz nahm.
Auch die Mainzer plagten Verletzungssorgen, sodass Coach Bo Svensson nach dem 3:0 gegen Erzgebirge Aue im DFB-Pokal zweimal reagieren musste. Für Burkardt, den muskuläre Probleme zu einer Pause zwangen, und Kapitän Widmer, der mit einer Magen-Darm-Erkrankung ausfiel, rückten Fulgini und Fernandes in die Startformation.
Bundesliga, 1. Spieltag
Die Bochumer kamen besser in die Partie, besonders die Offensive um Sturm-Neuzugang Hofmann fiel mit aggressivem Pressing auf und lauerte auf Fehler der Mainzer. Die erste gute Chance der Partie ergab sich dann aus genau einem solchen, als Mainz-Keeper Zentner weit aus seinem Tor rückte und den Ball per Kopf für Stöger auflegte, der das leere Tor nur haarscharf verfehlte (11.). Kurz darauf zwang Holtmann Zentner zur Parade (13.), dann sorgte ein von Leitsch geklärter Zoller-Kopfball für Aufregung, doch Zwayer entschied sich gegen einen Handelfmeter (20.). Der Ex-Bochumer klärte den Ball mit der Brust, von dort sprang er an den Arm und dann ins Toraus.
Mainz geht in Führung - Stöger gleicht traumhaft aus
Im Anschluss wurden die Mainzer stärker und wussten es besser zu machen. Zwar vergab Stach nach toller Kombination erst freistehend gegen Riemann (26.), doch Teamkollege Onisiwo schlug eiskalt zu. Bei einer Flanke von Fernandes setzte sich der Österreicher gegen Masovic durch und überwand auch Torhüter Riemann zur Führung (26.). Die Bochumer waren sichtlich geschockt und hatten Glück, dass sowohl Stach (28.) als auch Onisiwo (32., 37.) nicht erhöhten.
Die ungenutzten Chancen bestrafte Ex-Mainzer Stöger - ob gewollt oder nicht. Der Mittelfeldmann fasste sich aus dem linken Halbfeld ein Herz und zog einfach ab. Seine Schussflanke wurde immer länger und passierte so auch den überraschten Zentner, der den Ball am langen Pfosten aus dem Netz fischen musste (39.). Nach dem Treffer passierte nichts mehr, es ging mit dem Unentschieden in die Pause.
Niveau flacht im zweiten Durchgang deutlich ab
Der Start in Durchgang zwei verlief schleppend, erst nach sieben Minuten kam es zur ersten Torgelegenheit, doch Asanos Versuch aus 16 Metern ging drüber (52.). Auch im Anschluss kam die Partie nicht in Fahrt und war durch Verletzungsunterbrechungen - Asano (57.) und Stafylidis (61.) - geprägt. Zwar waren die Bochumer in der Folge spielbestimmend, den Führungstreffer erzielten aber erneut die Gäste: Stach brachte eine Ecke scharf vors Tor. Weil keiner in der Mitte an den Ball kam, stand Onisiwo am zweiten Pfosten frei und konnte sich erneut per Kopf durchsetzen (77.).
Die Bochumer liefen im Anschluss an und wollten unbedingt zum Ausgleich kommen, doch den Gastgebern fehlte die zündende Idee, um die Mainzer nochmal unter Druck zu setzen. Trotz der siebenminütigen Nachspielzeit kam der VfL nicht mehr gefährlich nach vorne und musste sich nach einer schwachen zweiten Hälfte geschlagen geben.
Auf den VfL Bochum wartet am kommenden Samstag (15.30 Uhr) die Partie bei der TSG Hoffenheim, die ihren Auftakt ebenfalls verlor. Die Mainzer empfangen am Sonntag zur gleichen Zeit das ebenfalls siegreiche Union Berlin.