Aues Trainer Timo Rost wechselte nach dem 1:1-Unentschieden zum Liga-Auftakt in Freiburg auf zwei Positionen: Besong und Routinier Nazarov kamen für Barylla und Knezevic (beide Bank) neu ins Spiel.
Auch Gäste-Coach Bo Svensson nahm gegenüber dem letzten Test gegen Bilbao (1:1) zwei Veränderungen vor: Kohr und Lee begannen anstelle von Barreiro und Fulgini (beide Bank).
Die Mainzer erwischten den besseren Start, kamen nach nicht einmal einer Minute auch zum ersten Abschluss durch Lee. Doch richtig zwingend wurde es bei aller Überlegenheit vor dem Auer Tor nicht. Die Sachsen hielten körperlich gut dagegen und akklimatisierten sich nach einer guten Viertelstunde: Einen Freistoß aus 17 Metern setzte Stefaniak jedoch in die Mauer (15.).
Burkardt-Fallrückzieher endet mit Auer Konterangriff
Anschließend folgten die vielleicht spektakulärsten Minuten des ersten Durchgangs, als Burkardt erst die Latte traf und danach per Fallrückzieher Klewin den Ball in die Arme schoss (19.). Im direkten Gegenzug verpassten es die Ergebirgler, ihrerseits in Führung zu gehen: Stefaniaks genialer Außenristpass wurde von Besong ans Außennetz gesetzt (20.).
Ansonsten hielt die Rost-Elf die Svensson-Schützlinge meist erfolgreich vom eigenen Strafraum entfernt. In der 33. Minute ging es dann doch einmal zu schnell für die Abwehrkette des Drittligisten, aber Burkardt verzog aus vielversprechender Position knapp. Dass es trotzdem mit einer Mainzer Führung in die Kabinen ging, lag an einer verunglückten Abwehraktion von Sorge, der einen ungenauen Onisiwo-Pass unglücklich für Kohr auflegte und dieser zum 1:0-Pausenstand einschob (41.).
DFB-Pokal 2022/23
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es dabei, dass die Mainzer die hochwertigere Spielkultur hatten, aber auch weiterhin noch fahrlässig mit ihren Chancen umgingen: So scheiterten Lee aus kurzer Distanz an einer guten Reaktion Klewins (47.) und Onisiwo alleine vor dem Tor mit einem zu lässigen Lupfer. Klewin hatte genau darauf spekuliert (54.).
Keine Gegenwehr mehr aus Aue - Mainz locker in Runde 2
Aue gingen mehr und mehr die Spielanteile ab, phasenweise war der Drittligist nur noch mit Verteidigungsarbeit beschäftigt, ohne jedoch hochkarätige Chancen entschärfen zu müssen. Die Mainzer wussten zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit einem weiteren Treffer für eine Vorentscheidung sorgen konnten.
Der eingewechselte Burgzorg verwertete seine erste Chance dann auch sogleich: Nach langem Ball auf Onisiwo, der aus leicht abseitsverdächtiger Position gestartet war, spielte der Österreicher im passenden Moment quer zum Niederländer, der auf 2:0 stellte (70.).
Der FCE hatte keine passende Antwort mehr und musste nach einem von Nkansah verursachten Handelfmeter sogar noch das 0:3 durch Ingvartsen schlucken (79.), sodass die Nullfünfer am Ende ohne großes Gegenwehr in die 2. Runde des DFB-Pokals einzogen.
Aue erwartet am Sonntag (14 Uhr) Besuch aus Osnabrück. Mainz reist beim Bundesliga-Auftakt am Samstag (15.30 Uhr) zum VfL Bochum.