Er durfte wieder jubeln: Bielefelds Federico, hier im Zweikampf mit St. Paulis Lehmann, erzielte den Siegtreffer für die Arminia. picture alliance
Beide Teams waren unter der Woche im DFB-Pokal im Einsatz, konnten aber jeweils nicht das Ticket für das Achtelfinale lösen. Arminen-Coach Thomas Gerstner rotierte nach der 2:4-Pleite bei Viertligist Eintracht Trier nach Verlängerung gewaltig zurück. Eilhoff, Lamey, Feick, Kauf, Halfar sowie nach abgeklungenem Infekt Katongo und Fort standen für Fernandez, Fischer, Schuler, Risgard, Janjic, Delura und Berisha wieder in der Bielefelder Startelf. St. Paulis Übungsleiter Holger Stanislawski baute nach der knappen 1:2-Pokalniederlage gegen Werder Bremen sein Team nur auf einer Position um: Hennings erhielt den Vorzug vor Naki.
Kaum hatte Schiedsrichter Christian Leicher die Partie in der Schüco-Arena freigegeben, entwickelte sich eine von beiden Seiten offen und engagiert geführte Begegnung. Die gastgebende Arminia erwischte dabei einen Blitzstart: Stoßstürmer Fort spielte Kirch auf dem rechten Flügel frei, der fast von der Grundlinie zum freistehenden Federico zurücklegte. Der Deutsch-Italiener ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und vollendete eiskalt zu seinem siebten Saisontreffer (4.).
St. Pauli wirkte aber nicht ob der frühen Bielefelder Führung geschockt und antwortete prompt: Bruns traf in der 8. Minute aber nur den Querbalken. Die Gäste aus der Hansestadt zeigten auch in der Folge gefällige Ballpassagen, ohne allerdings großen Raumgewinn erzielen oder die letzte Konsequenz vorweisen zu können. Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Partie mehr und mehr, so dass sich den Zuschauern auf der Alm bis zum Halbzeitpfiff kaum noch gelungene Aktionen boten.
Während die Gerstner-Elf mit der Führung im Rücken abwartend agierte, probierten es die Paulianer weiter in der Vorwärtsbewegung, agierten aber meist zu ungenau und mit zu wenig Tempo. So kamen die Stanislawski-Schützlinge, bei denen Kruse für den an Rückenbeschwerden laborierenden Bruns kam, vor dem Kabinengang nur noch zu zwei Halbchancen durch Boll und Takyi (42., 45.).
Der 7. Spieltag
Beide Teams gingen mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang. Unverändert war zunächst auch, dass Bielefeld erst einmal Wert auf die Organisation seiner Defensive legte. Der leicht feldüberlegene FC St. Pauli agierte zu wenig zielstrebig und behäbig. So blieben Torchancen hüben wie drüben Mangelware.
Dies änderte sich in der 61. Minute, als Fort nach Feick-Freistoßflanke sich in den Zwischenraum von Drobo-Ampem und Gunesch stahl, im Anschluss aber über das Tor köpfte. Doch auch St. Pauli fand nun Zugang zu einer spannenden und wieder lebhaften Schlussphase. Ein schlitzohriger Lupfer des eingewechselten Kruse ging allerdings über den Querbalken (64.). Die Hamburger blieben nun aber dran und hatten weitere Chancen. Erst aber parierte Eilhoff glänzend einen fulminanten Takyi-Schuss (78.). Nur eine Minute später scheitere Ebbers mit seiner Volley-Abnahme am Querbalken. St. Pauli warf nun alles nach vorne, konnte aber gegen kampfstarke Bielfelder, die ihrerseits einige Kontermöglichkeiten liegen ließen, nicht mehr zum Ausgleich kommen.
Bielefeld reist am kommenden Spieltag am Montag nach Karlsruhe. Tags zuvor empfängt der FC St. Pauli die Münchner Löwen am Millerntor.