DSC-Coach Stefan Krämer tauschte gegenüber dem 0:1 gegen die Münchner Löwen viermal Personal: Strifler und Hübener begannen anstelle von Appiah und Fießer. Schütz, der seine Gelbsperre verbüßt hatte, und Schönfeld erhielten den Vorzug vor Riese und Achahbar. Goalgetter Klos, der den Bielefeldern aufgrund einer Gesichtsschädelfraktur zuletzt enorm fehlte, nahm immerhin auf der Bank Platz. Bochums Trainer Peter Neururer veränderte die Elf, die Liga-Primus Köln jüngst durch ein 1:0 die erste Saisonniederlage zugefügt hatte, derweil einmal: Bastians kehrte nach langer Verletzungspause in die Anfangsformation zurück. Cwielong musste für ihn weichen.
Nachdem sich die pyrobedingten Rauchschwaden auf der Alm verzogen hatten, wurde der Blick frei auf couragierte Hausherren, die mit blanker Brust und Abwehrmann Hornig als Sturmspitze im ersten Durchgang mutig nach vorne spielten. Die Arminia erarbeitete sich Feldvorteile und durch Jerat, dessen Aufsetzer VfL-Schlussmann Luthe allerdings kein Kopfzerbrechen bereitete, eine erste Halbchance (6.).
Bochum vertraute derweil dem Rezept, das den Revierklub schon in den vergangenen Partien erfolgreich gemacht hatte: Die Neururer-Truppe begegnete den Bielefelder Angriffsbemühungen mit einer gut sortierten, aufmerksamen Defensive und schaltete nach Balleroberung gefällig in die Offensive um. In der 12. Minute erzielten die Gäste nach diesem Strickmuster das 1:0. Jungwirth nutzte seinen Freiraum auf links, um eine Maßflanke an Ilsö zu adressieren. Der Däne veredelte die Hereingabe per Flugkopfball.
Der Treffer spielt dem VfL in die Karten. Hinten präsentierten sich die Bochumer auch in der Folge äußerst organisiert, vorne spielten sie bei Kontern ihre Stärken aus. Sukuta-Pasu setzte bei einem solchen Gegenstoß zu einem vehementen Sololauf an, ließ mehrere Gegenspieler stehen und jagte das Leder an den linken Pfosten (20.).
Angesichts dieser Qualität der Gäste war die Partie für die Arminia nun ein Vabanque-Spiel. Die Ostwestfalen rückten dennoch nicht von ihrer Linie ab, schlugen engagiert den Vorwärtsgang ein. Da sie dabei aber zu unpräzise agierten und häufige Unterbrechungen den Spielfluss hemmten, bildeten sich die konstanten Anstrengungen des DSC bis zur Pause nicht in guten Chancen ab.
Der 14. Spieltag
Mit Wiederbeginn hatte die Hoffnung der Arminen-Fans einen Namen: Torjäger Klos, der mit Maske nun wirklich ins Spiel kam, sollte den Bann brechen. Der Sturmtank setzte sich prompt im Luftkampf in Szene, scheute keinen Zweikampf. Doch auch wenn Bielefeld mit Klos auch im zweiten Durchgang anrannte, viel ins Spiel nach vorne investierte, brachte dies keinen Ertrag.
Im Gegenteil: Eine knappe Stunde war auf der Alm absolviert, als Bochum Abstimmungsprobleme im Defensivverbund der Hausherren erneut gnadenlos bestrafte: Der aufgerückte Maltritz verlängerte den Ball mit dem Kopf an den zweiten Pfosten, Tasaka vollstreckte volley (54.).
Doch die Arminia gab sich selbst nach dem zweiten Gegentreffer nicht auf, rannte unbeirrt an. Eine gute Chance zum Anschuss hatte Schönfeld, dessen Schuss links vorbeisauste (75.). Und auch, als die Hausherren nach Salgers mit Rot geahndetem Einsteigen (80.) dezimiert waren zeigten sie Moral. Da jedoch der Schuss des eingewechselten Rahn vor der Linie geklärt wurde und im Gegenzug Freiers Schuss an den rechten Außenpfosten sauste (86.), blieb es beim 0:2 aus Bielefelder Sicht.
Arminia Bielefeld ist am übernächsten Montag ab 20.15 Uhr beim FSV Frankfurt gefordert. Der VfL Bochum hat tags zuvor den TSV 1860 München auf heimischem Geläuf zu Gast (13.30 Uhr).