Bundesliga

Baumann über Füllkrug-Verlängerung: "Braucht Geduld"

Transfers: Werder bleibt "auf alles vorbereitet"

Baumann über Füllkrug-Verlängerung: "Braucht ein bisschen Geduld"

Bereit zu finanziellen Abstrichen: Bremens erfahrener Stürmer Niclas Füllkrug.

Bereit zu finanziellen Abstrichen: Bremens erfahrener Stürmer Niclas Füllkrug. IMAGO/ULMER Pressebildagentur

Aus Werders Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Tim Lüddecke

Bei Jiri Pavlenka und Milos Veljkovic war mehr Eile geboten, beide Verträge beim SV Werder Bremen wären in diesem Sommer ausgelaufen - wurden also längst verlängert. Allerdings hat der Bundesliga-Aufsteiger zuletzt auch noch die Zukunftsplanungen mit anderen Profis vorangetrieben: vorzeitig. So verlängerte neben Ilia Gruev auch Marco Friedl, beide Arbeitspapiere liefen in Bremen zuvor für jeweils noch ein Jahr.

Dieselbe vertragliche Konstellation ergibt sich in der Personalie Niclas Füllkrug. Bislang wurde jedoch noch keine Einigung über eine gemeinsame Zukunft über den Sommer 2023 hinaus erzielt. Die Gespräche laufen. "Sehr gute Gespräche", wie Werder-Sportchef Frank Baumann am Freitag im Trainingslager sagte: "Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben. Insofern bin ich zuversichtlich, dass wir dort eine Lösung finden werden. Niclas fühlt sich hier sehr wohl und wir wollen sehr gerne mit ihm weitermachen. Aber auch da braucht man vielleicht noch ein bisschen Geduld."

Füllkrug: "Ich möchte meine Rolle eher weiter stärken"

Doch weshalb ziehen sich die Verhandlungen hin? "Dass man sich, wenn es um die Zukunft geht, auch mehr als einmal zusammensitzt, ist ganz normal", erläutert Baumann, "deshalb muss man sich da keine ganz großen Sorgen machen". Im kicker-Interview hatte der 29-jährige Angreifer zuletzt ebenfalls deutlich gemacht, dass er bei Werder bleiben will: "Ich möchte meine Rolle in der Mannschaft eher weiter stärken, als dass ich mich woanders sehe."

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Als einer der Top-Verdiener wäre Füllkrug nach kicker-Informationen auch dazu bereit, finanzielle Abstriche zu machen. Es geht ihm um Wertschätzung - ein dehnbarer Begriff. Baumann jedenfalls positioniert sich öffentlich recht deutlich: "Wir können Niclas in der Bundesliga sehr gut gebraucht", so Bremens Sportchef: "Beide Seiten arbeiten lösungsorientiert daran, trotzdem ist das eine oder andere Gespräch noch notwendig, bis wir dann hoffentlich in den nächsten Wochen auch Vollzug melden können." Dass der 19-Tore-Mann der Vorsaison Interesse bei anderen Klubs geweckt hat, ist nicht überraschend. Über einen Abgang noch in diesem Sommer sagt Baumann jedoch klar: "Davon gehe ich nicht aus."

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Baumann: "Es kann noch etwas Außergewöhnliches passieren"

Darüber hinaus halte Werder auf dem Transfermarkt weiter "Ohren und Augen offen" - trotz der weit fortgeschrittenen Kaderplanungen. "Es geht gar nicht darum, dass man gezielt schaut", erklärt der 46-Jährige: "Wir müssen aber immer auf alles vorbereitet sein. Es kann noch etwas Außergewöhnliches passieren, sprich ein außergewöhnliches Angebot für einen Spieler oder eine schwere Verletzung." Doch aktuell bezeichnet Baumann die Wahrscheinlichkeit, dass "uns noch ein Spieler verlässt, der für die Stammformation vorgesehen ist", als sehr gering.

Möglich ist jedoch, dass Werder neben Kyu-Hyun Park noch "den einen oder anderen jungen Spieler" verleiht. Und ein Neuzugang für die rechte Außenbahn wird weiterhin gesucht. "Wir sind dort in Gesprächen mit dem einen oder anderen Kandidaten, aber ich kann noch nicht abschätzen, wann wir da eine Lösung präsentieren können", so Baumann über den derzeitigen Stand. Für den eigentlich bereits abgehakten Transfer von Mitchell Weiser sei die Tür jedenfalls "genauso weit zu oder offen wie vor einer Woche".

Tim Lüddecke

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