Augsburgs Trainer Heiko Herrlich wechselte nach der 1:2-Niederlage bei Hertha BSC auf zwei Positionen: Rechtsverteidiger Gumny ersetzte den verletzten Pedersen hinten links. Außerdem spielte Richter von Beginn an, Niederlechner saß zunächst auf der Bank.
Auf der anderen Seite nahm Gladbach-Coach Marco Rose gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Leverkusen drei Veränderungen vor: Wendt, Hofmann und Stindl spielten anstelle von Bensebaini (muskuläre Probleme), Zakaria und Wolf (beide Bank). Für Kramer reichte es nach einer Kapselbandverletzung noch nicht für das Aufgebot.
FCA lädt dominante Fohlen ein, doch die sagen nicht zu
Die Borussia nahm vom Anpfiff weg das Heft des Handelns in die Hand: Die Rose-Elf war deutlich aktiver, hatte mehr Ballbesitz und setzte die Augsburger früh unter Druck. Die Folge: Nach Aufbaufehlern des FCA kam Gladbach durch Neuhaus (5.) und Lazaro (19.) zu ersten richtig guten Möglichkeiten.
Die Herrlich-Elf igelte sich phasenweise mit allen Feldspielern in der eigenen Hälfte ein und baute vor Keeper Gikiewicz zwei tiefe Viererketten auf. Das Offensivspiel fand derweil bis zur 37. Minute überhaupt nicht statt, ehe Elvedi in höchster Not gegen Hahn klären musste.
Stindl lässt Pausenführung fahrlässig liegen
Jedoch war es nicht der Beginn einer Augsburger Drangphase, sondern schon im Gegenzug hätte die Borussia gegen aufgerückte Gastgeber ihrerseits die Führung erzielen müssen: Thuram war von Framberger im Strafraum gefoult worden, Stindl schoss den fälligen Elfmeter links neben das Tor (38.), sodass es mit einem 0:0 in die Kabine ging.
25. Spieltag
FCA trifft erstmals nach Ecke
Von den Spielanteilen änderte sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte nur wenig, ehe der FCA nach der ersten eigenen Ecke in Führung ging und damit den Spielverlauf auf den Kopf stellte: Caligiuri flankte scharf nach innen, wo der nur 1,74 Meter große Vargas, der zur Pause für Benes gekommen war, zur Führung einköpfte - Augsburgs erstes Saisontor nach eigener Ecke (52.).
Wie sah die Antwort der Fohlen aus? Die Rose-Elf zeigte eine Reaktion und kam umgehend durch Thuram und Lazaro zu einer Doppelchance (54.). Kopfbälle von Plea (60.) und Thuram (61.) folgten, ehe erneut der Franzose mit der Rückennummer 10 mit einem sehenswerten Schlenzer an Gikiewicz scheiterte (63.).
FCA-Coach Herrlich reagierte auf die Drangphase der Borussia und stärkte den Abwehrverbund durch die Hereinnahme von Gruezo und Oxford. Doch Sekunden später zappelte der Ball im Augsburger Netz: Neuhaus hatte gedankenschnell aus 15 Metern zentraler Position eingenetzt (68.). Um ein Haar hätte der Nationalspieler nur vier Minuten später den Doppelpack geschnürt, doch Gikiewicz war einmal mehr ein zuverlässiger Rückhalt für die bayerischen Schwaben (72.).
Borussia scheitert an Gikiewicz - FCA effizient
Trotz der Gladbacher Chancenflut ging mit dem Beginn der Schlussviertelstunde erneut der FCA in Front: Hahn wurde im Strafraum umzingelt und ein Gladbacher Fuß spitzelte dabei den Ball unglücklich zu Richter, der gedankenschnell aus sechs Metern humorlos und entschlossen einnetzte (76.). Mit Herrmann und Embolo warf die Borussia nun alles nach vorne, wurde aber in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit noch einmal ausgekontert: Hahn lupfte sehenswert über Sommer hinweg zum 3:1-Endstand ins Tor (89.).
Augsburg beschließt den 26. Spieltag am nächsten Sonntag (18 Uhr) beim SC Freiburg. Gladbach ist erneut auf Reisen und trifft zunächst am Dienstagabend (21 Uhr) in der Champions League in Budapest auf Manchester City. Anschließend geht es am Samstagabend (18.30 Uhr) auf Schalke weiter.