Umkämpft: Der Mainzer Aristide Bancé (li.) und Ahlens Marinko Miletic sind auf Augenhöhe. picture alliance
Nach dem 2:0-Triumph in Aachen sah Ahlens Trainer Christian Wück keine Veranlassung, sein Team gegen die Rheinhessen zu ändern. Zwei Umstellungen nahm dagegen Mainz-Coach Jörn Andersen trotz des 1:0-Erfolgs beim SC Freiburg vor: A-Junioren-Spieler Kirchhoff gab sein Debüt und ersetzte den gesperrten Noveski in der Innenverteidigung, zudem sollte Borja für Feulner in der Offensive für Wirbel sorgen.
Viel Engagement bekamen die Zuschauer im Wersestadion geboten, spielerisch ließen die beiden Teams aber zunächst einige Wünsche offen. Mainz erarbeitete sich ein leichtes optisches Übergewicht, das Spiel in die Spitze war jedoch wenig zwingend. Da auch die Rot-Weissen kein flüssiges, zielgerichtetes Angriffspiel boten, blieb vieles Stückwerk und die großen Chancen aus.
Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe die Partie richtig Fahrt aufnahm. Auslöser war ein Außenrist-Schuss von Soto, der knapp am rechten Tordreieck des Ahlener Gehäuses vorbeiflog. Die Heimelf antwortete umgehend durch Reus, der nach einem Kirchhoff-Patzer die Kugel am Tor vorbeischob. Reus (27.) für Ahlen und Hoogland (29.) für Mainz garnierten den offensiven Zwischenspurt der Kontrahenten, ein Tor wollte aber nicht fallen.
Der 11. Spieltag
Etwas gemächlicher ging es danach weiter, Mainz konnte nicht den gewünschten Druck Richtung RWA-Gehäuse aufbauen. Die Wück-Elf indes setzte einzelne Nadelstiche, vor allem durch den agilen Reus. Der erhielt in der 41. Minute einen Pass von Book in den Lauf gespielt, wurde aber im letzten Moment noch sauber vom Ball getrennt.
Im zweiten Durchgang verstärkte nicht der 1. FSV Mainz den Druck, sondern der Aufsteiger legte zu. Dies schlug sich in drei guten Möglichkeiten binnen drei Minuten nieder. Erst schoss Reus volley knapp über die Querlatte (55.), dann spitzelte Book den Ball aufs Tor – Hoogland konnte klären – und Bäumer fand bei seinem Schuss aus 18 Metern in Torwart Wache seinen Meister.
Viel Leerlauf gab es in der Folge, Mainz kam nur schwer in die Gänge. Zu umständlich das Spiel in der Offensive, Borja konnte sich kaum in Szene setzen. Zehn Minuten vor dem Ende war er aber zur Stelle, als Feulner sich auf rechts durchsetzte und der Mainzer Stürmer den Flankenball am hinteren Torpfosten ins Netz drückte. Nach dem dritten Saisontreffer von Borja zeigte sich Ahlen geschockt und musste in der 86. Minute sogar noch das 0:2 hinnehmen. Nach einer Freistoßflanke von Feulner köpfte Hoogland aus kurzer Distanz den Ball ins Netz.
Ahlen muss am Sonntag in Duisburg antreten, Mainz hat es am gleichen Tag mit Aufsteiger Ingolstadt zu tun.