Bundesliga

Hertha kein Gradmesser für Bayern: Dreierpack Lewandowski

Nagelsmann-Serie hat Bestand - Jovetic und Selke verletzt

Hertha kein Gradmesser für Bayern: Lewandowski feiert Dreierpack

Volle Kraft voraus: Robert Lewandowski (#9) erzielt das 2:0.

Volle Kraft voraus: Robert Lewandowski (#9) erzielt das 2:0. imago images/kolbert-press

Bei der 12:0-Gala im Pokal beim Bremer SV hatte FCB-Trainer Julian Nagelsmann zahlreichen arrivierten Kräften eine Pause gegeben, entsprechend viele Wechsel gab es daher: Lediglich Süle, Kimmich, Musiala und Müller blieben in der Startelf.

Herthas Trainer Pal Dardai wechselte indes nach dem 1:2 gegen VfL Wolfsburg viermal: Pekarik, Plattenhardt, Boateng und Dilrosun machten Platz für Zeefuik, Mittelstädt, Tousart und Jovetic.

Frühe Rückschläge für Hertha

Die Berliner begannen forsch, setzen über Selke (2., 5.) gleich zwei Ausrufzeichen. Doch dann schlug der FC Bayern unverblümt zu: Gnabry eroberte den Ball stark im Mittelfeld, dann leitete Musiala gut weiter zu Davies, der nach vorne eilte und von links scharf in den Strafraum passte. Lewandowski ließ mit Übersicht für Müller durch, der sich bedankte und trocken zum 1:0 vollstreckte (6.).

3. Spieltag

Erstmals in dieser Saison ging die Hertha also nicht in Führung, doch das machte die Aufgabe der Alten Dame in der Allianz-Arena gewiss nicht leichter. Die Berliner schienen beeindruckt, reagierten nur noch und mussten zudem frühzeitig wechseln: Jovetic signalisierte nach einer knappen Viertelstunde, dass es nicht weitergeht. Für den Montenegriner kam Dilrosun (20.).

Weitere Bestmarke geknackt

Am Spielverlauf änderte das nichts. Die Münchner hatten das Kommando vollständig übernommen, diktierten den Takt und zeigten sich phasenweise spielfreudig. Einziges Manko des Rekordmeisters war, dass man nicht konsequent auf das nächste Tor ging. Das fiel dennoch: Nachdem Goretzka noch knapp rechts vorbeigeköpft hatte (26.), nickte Lewandowski, der vor Anpfiff vom kicker-Chefredakteur Jörg Jakob seine Trophäe zum Fußballer des Jahres überreicht bekommen hatte, zunächst an die Latte und staubte anschließend zum 2:0-Pausenstand ab (35.).

Es war der 16. Pflichtspieltreffer des Polen in Folge, womit er eine weitere Bestmarke des kürzlich verschiedenen Gerd Müller überbot. Der hatte 1969/70 in 15 Pflichtspielen nacheinander genetzt.

Jamal Musiala

Große Freude: Jamal Musiala beim Torjubel. imago images/kolbert-press

Musiala trifft - Auch Selke verletzt

Durchgang zwei begann dann mit Nianzou, der für Upamecano kam, und dem nächsten Münchner Treffer: Müller luchste Zeefuik den Ball ab und bediente Musiala - 3:0 (49.). Im Grunde waren da schon die letzten Restzweifel am bayerischen Sieg ausgeräumt, zu dominant war der Meister - und zu verunsichert die Hertha, die dann auch noch den nächsten Verletzten zu beklagen hatte: Selke fiel unglücklich auf Nianzou und musste umgehend ausgewechselt werden (60.).

Die letzte halbe Stunde plätscherte dann ein wenig ereignislos vor sich hin. Die Bayern schalteten einen Gang runter, gaben die Zügel aber nicht mehr aus der Hand. Die Hertha war derweil um Schadensbegrenzung bemüht. 

So ganz klappte das nicht, denn der eingewechselte Sané hatte nach starkem Dribbling und erfolgreichem Doppelpass mit Müller das Auge für Lewandowski in der Mitte - 4:0 (70.). 

Der Weltfußballer hatte seinen Torhunger damit aber noch nicht gestillt, denn er schlug noch ein weiteres Mal zu: Nach Kimmich-Ecke und Nianzou-Vorlage köpfte er zum 5:0-Endstand ein (84.). So stand schließlich ein ebenso deutlicher wie klarer und ungefährdeter Sieg der Bayern, deren Trainer Nagelsmann damit weiter gegen Hertha ungeschlagen bleibt. Seine Bilanz aus zwölf Bundesliga-Duellen gegen die Berliner: 8-4-0.

Am 4. Spieltag steht für den FC Bayern das Gastspiel bei RB Leipzig an (Samstag, 18.30 Uhr). Hertha BSC gastiert beim VfL Bochum (Sonntag, 17.30 Uhr).

kon

Bilder zur Partie Bayern München - Hertha BSC